Die Berliner Feuerwehr ist am Montagvormittag zu einem Großeinsatz an einer Berliner Grundschule ausgerückt und musste Dutzende verletzte Kinder versorgen.
Laut Polizei hatte eine unbekannte Person in dem Gebäude Reizgas versprüht, das sich anschließend in der Georg-Zacharias-Schule im Stadtteil Weißensee verteilt. 43 Kinder erlitten nach Feuerwehrangaben Augen- und Atemwegsreizungen, ein Kind wurde sogar schwer verletzt. Insgesamt brachten die Rettungskräfte demnach 22 Schülerinnen und Schüler ins Krankenhaus. Die übrigen Kinder wurden ihren Eltern übergeben.
Polizei ermittelt zu Reizgas an Berliner Grundschule
Aufgrund der hohen Anzahl Betroffener rief die Feuerwehr einen "Massenanfall von Verletzten" aus, hieß es in einer Mitteilung. Insgesamt war sie mit 32 Feuerwehrleuten und zahlreichen Rettungswagen vor Ort. "Durch die Besatzung eines Löschfahrzeuges wurden Messungen im Gebäude durchgeführt", teilten die Helfer mit. "Diese haben aber nichts ergeben und wir konnten das Gebäude wieder freigeben." Der Unterricht wurde anschließend fortgesetzt, berichtete der "Tagesspiegel". Um welches Reizgas es sich handelte, blieb unklar.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Hergang und zum Verursacher des Vorfalls aufgenommen. Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei, erklärte: "Reizgas mag von vielen als Schutz vor Übergriffen gesehen werden." Es handele sich aber um eine hochgefährliche Substanz, die nicht in Kinderhände gehöre und auch nichts an Grundschulen zu suchen habe.
Insgesamt wird die Georg-Zacharias-Grundschule nach eigenen Angaben von etwa 400 Schülerinnen und Schülern in 18 Klassen besucht.
Quellen: Feuerwehr Berlin, "Tagesspiegel", Nachrichtenagenturen DPA und AFP