Touristenattraktion Hamburgs Miniatur Wunderland wegen Reizgas-Attacke geräumt

Polizei und Feuerwehr kümmerten sich um rund 1000 Menschen, die das Miniatur Wunderland in der Hafencity fluchtartig verließen
Polizei und Feuerwehr kümmerten sich um rund 1000 Menschen, die das Miniatur Wunderland in der Hafencity fluchtartig verließen
© Jonas Walzberg / DPA
Das Miniatur Wunderland gehört zu den größten Touristenattraktionen Deutschlands. Ein Unbekannter hat jetzt tausend Besuchern den Spaß an der aufwendigen Modellbahn mit Reizgas verdorben.

Ein Unbekannter hat im Hamburger Miniatur Wunderland Reizgas versprüht. Die Feuerwehr ließ daraufhin das Gebäude in der Speicherstadt räumen. Rund 1.000 Menschen seien betroffen gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Rettungsdienst sichtete demnach 46 Betroffene. Eine Person kam ins Krankenhaus, die übrigen seien vor Ort verblieben.

Die Polizei hatte zuvor von 42 Leichtverletzten gesprochen, die Atemwegsreizungen erlitten hätten. Nach gut einer halben Stunde gab die Feuerwehr das Gebäude wieder frei.

Der Täter ist unbekannt

Wer das Reizgas versprühte, ist bislang unklar. Es sei eine Kartusche gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" über den Vorfall berichtet.

Das Miniatur Wunderland gilt als die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Die Modellfläche ist derzeit mehr als 1.600 Quadratmeter groß. Die Ausstellung mit einer Gleislänge von rund 17.000 Metern soll in den kommenden Jahren noch weiter wachsen. Anfang März war der 25-millionste Gast begrüßt worden.

Im Miniatur-Wunderland in Hamburg können Besucher sich nun anschauen, was europäischen Ländern aufgrund des Klimawandels drohen könnte.
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© n-tv.de

Miniatur Wunderland seit 2001 in Betrieb

Gestartet war das Projekt der Brüder Gerrit und Frederik Braun 2001 und ist seitdem stetig gewachsen. Allein im Jahr 2024 besuchten fast 1,6 Millionen Menschen aus aller Welt die Modelllandschaft mit den vielen weltbekannten Sehenswürdigkeiten im Kleinformat. "Es gibt Tage, da wollen 20.000 Menschen ins Wunderland, aber nur 5.000 schaffen wir", sagte Frederik Braun im vergangenen Jahr.

DPA
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