Gefährlicher Pilzerreger Verdacht bestätigt: Hochansteckende Krebspest in beliebtem See in Bayern ausgebrochen

Der Alatsee in Bayern
Der Alatsee liegt in einer schluchtartigen Senke im Allgäu
© Manuel Kamuf/ / Picture Alliance
Eine DNA-Untersuchung zeigt, dass im Alatsee in Bayern die Krebspest ausgebrochen ist. Das Baden im See ist für Menschen und Hunde verboten.

Der Alatsee gilt in Bayern als idyllischer und beliebter Urlaubssee, in dem Einheimische und Tourist:innen gerne planschen. Er liegt etwa sechs Kilometer entfernt von Füssen, nahe der österreichischen Grenze und wird von Grundwasser gespeist. Nun wurde ein gefährlicher Pilzerreger in dem Bergsee nachgewiesen.

Nachdem in den vergangenen Wochen wiederholt verendete Edelkrebse gefunden worden waren, hat nun ein DNA-Test den Verdacht bestätigt: Im Alatsee ist die Krebspest ausgebrochen. Das berichten diverse Medien unter Berufung auf das Wasserwirtschaftsamt Kempten.

Schwimmverbot für Menschen und Hunde im Alatsee

Bereits die Vermutung, dass die Krebse an Krebspest gestorben sein könnten, reichte für ein vom Wasserwirtschaftsamt ausgesprochenes Verbot für Freizeitaktivitäten aus. Nach Angaben der Stadt Füssen sind seither das Baden, Angeln, Stand-Up-Paddeln sowie Bootfahren im Alatsee und den umliegenden Gewässern zu unterlassen. Auch dürfen Hunde dort nicht mehr schwimmen.

Obwohl die Krebspest für Menschen und Hunde ungefährlich ist, können sie die für Krebse hochansteckende Krankheit – beispielsweise mit Sportgeräten – in andere Gewässer weitertragen.

Krebspest wohl durch ausgesetzte Signalkrebse ausgelöst

Europäische Edelkrebse gelten ohnehin als vom Aussterben bedroht, da sie unter dem Klimawandel leiden und von eingeschleppten Arten, wie dem Signalkrebs, zunehmend verdrängt werden. Ein Fischereifachberater sagte dem BR, dass Auslöser für den Krebspest-Ausbruch im Alatsee ein oder mehrere Signalkrebse sein könnten, die etwa ein Aquarienbesitzer dort ausgesetzt hat. Schließlich sind Signalkrebse Überträger der Pilzerreger – und zugleich weitgehend immun dagegen. Eine Krebspest-Infizierung endet für Edelkrebse hingegen fast immer tödlich.

Quellen: BR24, T-Online

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