Blitzartige Überschwemmungen haben in einem Urlaubergebiet auf der indonesischen Insel Sumatra mindestens 67 Menschen in den Tod gerissen, darunter auch eine 22 Jahre alte Touristin aus Deutschland. Eine 40-jährige Österreicherin und ein 45 Jahre alter Mann aus der Schweiz sind laut Polizeiangaben vom Montag ebenfalls unter den Opfern. Eine unbekannte Zahl Menschen wurde den Behörden zufolge zunächst noch vermisst. Sie seien aber vermutlich ebenfalls in den Fluten ums Leben gekommen, hieß es.
Unterkünfte weggespült
Reißende Wassermassen hatten entlang des Flusses Bahorok etwa 250 Häuser und , nachdem der Strom nach stundenlangen Regenfällen plötzlich vor Sonnenaufgang über seine Ufer getreten war. Die meisten der Leichen wurden den Angaben zufolge in den Uferböschungen des Bahorok gefunden, der durch den berühmten Gunung-Leuser-Nationalpark im Norden Sumatras fließt. Knapp ein Dutzend Urlauberunterkünfte entlang des Flusses wurden weggerissen. Katastrophenexperten der Regierung brachen in die Region rund 80 Kilometer nordwestlich von Medan auf, der Hauptstadt Nordsumatras.
Der dichte Dschungel im Bezirk Bahorok ist unter Touristen vor allem wegen einer bekannten Auswilderungsstation für Orang-Utan- Menschenaffen beliebt. Die Region ist überdies wegen Trekking- und Rafting-Touren Anziehungspunkt für Urlauber aus aller Welt.
Massive Erdrutsche
In der indonesischen Provinz Zentral-Java lösten derweil heftige Niederschläge massive Erdrutsche aus. In vier Dörfern seien 115 Häuser von den Schlammmassen begraben worden, hieß es. Dabei sei aber nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt worden.