Der italienische Zoll hat in einem Obstlaster aus Griechenland zwei Luft-Luft-Raketen entdeckt, die zur Inspektion in die Nähe Hamburgs nach Deutschland gebracht werden sollten. Es handele sich jedoch nicht um einen spektakulären Fall von internationalem Waffenhandel, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.
Eilends herbeigerufene Experten der italienischen Polizei und Luftwaffe fanden heraus, dass die Raketen lediglich teilweise zerlegt waren. Zur Aktivierung der Waffen nötige elektronische Komponenten waren in getrennten Behältern ebenfalls in dem Lastwagen gefunden worden.
Griechen wollten sparen
Das griechische Verteidigungsministerium bezeichnete die Beförderung von zwei seiner Luft-Luft-Raketen in einem Obstlaster Richtung Hamburg als "völlig normal". Mit dem Transport der rund 3,60 Meter langen Flugkörper in einem hauptsächlich mit Orangen beladenen Fahrzeug sollten die Ausgaben für einen Spezialtransport gespart werden, hieß es dazu in Athen.
Die beiden deutschen Fahrer wurden wegen illegalen Transports von Kriegsmaterial angezeigt.