Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges vor der französischen Mittelmeerinsel Korsika sind alle sechs Insassen nach mehreren Stunden auf offenem Meer wie durch ein Wunder gerettet worden. Die vier Männer und zwei Frauen trieben in Rettungswesten in rauer See und wurden am Montagabend trotz Dunkelheit von Suchhubschraubern aufgespürt. Sie überlebten das Unglück weitgehend unverletzt.
Die Cessna der Touristengruppe war Behördenangaben zufolge eine Stunde nach dem Start gegen drei Uhr nachmittags vor der Westküste Korsikas notgewassert. Der Pilot hatte der Luftsicherung kurz zuvor Motorenprobleme gemeldet. Umgehend machten sich drei Rettungshubschrauber auf die Suche, konnten allerdings erst gegen 20 Uhr zwei Insassen entdecken, die Leuchtkerzen gezündet hatten. Gegen 22 Uhr wurden die letzten Überlebenden aus dem Meer gezogen.
"Das ist ein Wunder"
"Das ist ein Wunder", sagte einer der Piloten vor Journalisten. Die Rettung sei in der Nacht und bei vier Meter hohen Wellen erfolgt. Die Überlebenden wurden in eine Klinik in der Nähe von Ajaccio eingeliefert. Nach Krankenhausangaben litten alle Geretteten an Unterkühlung. Eine Frau habe sich den Arm gebrochen, ein Mann eine Wunde am Kopf erlitten.
Der französische Verkehrsminister Dominique Bussereau gratulierte den Einsatzkräften und dankte ihnen in einer Erklärung für die "außerordentliche Rettung". Die Touristengruppe war nach Angaben eines leitenden Flughafenmitarbeiters am Morgen vom französischen Festland in Cannes gestartet, um den Tag auf Korsika zu verbringen.