Die Vorwürfe sind heftig: Vier deutsche Urlauber stehen im Verdacht, auf Mallorca eine ebenfalls aus Deutschland stammende Frau vergewaltigt zu haben. Die 18-Jährige hatte am Donnerstagmorgen Anzeige erstattet.
Wie die Polizei mitteilte, wurden die Männer am Flughafen von Palma festgenommen, als sie gerade zurück nach Deutschland fliegen wollten. Einer von ihnen sei mittlerweile schon wieder auf freiem Fuß, weil er ein Alibi habe vorweisen können, sagte eine Polizeisprecherin der spanischen Ferieninsel der Deutschen Presse-Agentur in Madrid. Die übrigen drei müssen nun einem Haftrichter Rede und Antwort stehen – der offizielle Vorwurf lautet: Gruppenvergewaltigung. Der Termin für die Anhörung steht aber noch nicht fest.
Männer sollen angebliche Vergewaltigung gefilmt haben
Zwei der Männer gelten als Hauptverdächtige, der dritte wird den amtlichen Angaben zufolge der Verschleierung beschuldigt. Nach Berichten von Regionalmedien, die sich auf Behördenquellen berufen, haben die Verdächtigen in einem ersten Polizeiverhör die Tat bestritten. Sie hätten eingeräumt, es sei zum Geschlechtsverkehr mit der Deutschen gekommen - aber "einvernehmlich".
Wie das "Mallorca Magazin" berichtet, soll die junge Frau die Männer in einem Lokal kennengelernt haben und später mit ihnen in deren Hotel im Badeort Cala Ratjada im Nordosten Mallorcas gegangen sein. Dort kam es dann offenbar zu der Tat.

Das mutmaßliche Opfer hatte laut Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) ausgesagt, sie sei am Mittwochabend auf einem Zimmer in dem Hotel von zwei Männern im Beisein der beiden anderen vergewaltigt worden. Die "Bild"-Zeitung berichtet, die Männer sollen die angebliche Tat gefilmt haben.
18-Jährige ließ sich in Klinik auf Mallorca untersuchen
Die junge Frau sei inzwischen in einem Krankenhaus untersucht worden. Die Experten hätten Indizien dafür gefunden, dass sie Opfer sexueller Gewalt geworden sei, hieß es. Zu Alter und Identität der Verdächtigen wurde noch nichts mitgeteilt.
Deutsche Medienberichte, wonach sie aus dem Raum Frankfurt/Main stammen sollen, wurden von den Behörden auf Mallorca zunächst nicht bestätigt.
Quellen: "Ultima Hora", "Bild", "Mallorca Magazin"