Nach Datenklau von Webseite Mutmaßlicher Rewe-Hacker stellt sich

Der mutmaßliche Rewe-Hacker ist in Haft. Der 23-Jährige Niederrheiner soll eine Internet-Tauschbörse des Handelskonzerns Rewe geknackt und die Daten von 50 000 Kunden gestohlen haben.

Der mutmaßliche Urheber des Hackerangriffs auf den Handelskonzern Rewe sitzt in Untersuchungshaft. Der bereits vor einer Woche als Tatverdächtiger ermittelte 23-Jährige stellte sich der Polizei in Geldern am Niederrhein, wie ein Sprecher der Kölner Polizei am Freitag mitteilte.

Der Mann soll im Juli rund 50.000 Kundendaten von der Webseite gestohlen haben. Die Kunden hatten im Internet Tier- oder Fußball-Bildchen von Rewe getauscht und sich mit Namen, E-Mail-Adressen und Passwörtern angemeldet. Viele benutzten dasselbe Passwort auch für andere Online-Dienste. Zum Teil berichteten sie der Polizei später, dass sich Unbekannte mit ihren Daten bereits auf mehreren Einkaufsplattformen bedient hätten. Zehntausende Kundendaten wurden auch im Internet veröffentlicht.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des mutmaßlichen Täters in Issum am Niederrhein war nach Polizei-Angaben umfangreiches Datenmaterial sichergestellt worden. Die Fahnder kamen dem Verdächtigen durch die Auswertung von Spuren im Internet auf die Schliche. Der Mann habe auf verschiedenen einschlägigen Hackerforen eine Anleitung zum Knacken der Server veröffentlicht. Mit Hilfe dieser Anleitung seien weitere Unbekannte in den Besitz der Kundendaten gelangt. Der 23-Jährige ist nach Angaben der Polizei schon seit Jahren in der Hackerszene aktiv. Gegen ihn wird unter anderem wegen Datenspionage ermittelt.

Die Internet-Tauschbörse wurde nach Rewe-Angaben von einem externen Dienstleister betrieben. Nach dem Hackerangriff hatte Rewe sich bei seinen Kunden entschuldigt und mehr Sicherheit versprochen.

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