Die Fast-Food-Kette KFC hat sich bei der dreijährigen Victoria Wilcher mit 30.000 Dollar Entschädigung für ihren unsensiblen Rausschmiss entschuldigt. Das kleine Mädchen aus dem US-Bundesstaat Mississippi war mit ihrer Familie zu Besuch in dem Restaurant. Das "Problem": Victorias Gesicht ist von frischen Narben gezeichnet, die von einem Angriff dreier Pit Bulls rühren. Andere Gäste verstörte der Anblick so sehr, dass die Familie gebeten wurde, die Räumlichkeiten zu verlassen.
Nachdem der Vorfall bekannt wurde und im Internet für Entrüstung sorgte, reagierte KFC. Das Unternehmen will als Entschuldigung Geld für die OP-Rechnungen spenden. "Wir haben uns bei Victorias Familie entschuldigt und fühlen uns verpflichtet, ihr beizustehen", äußert sich der Konzern in einem Statement auf dem Netzblog Gawker, "Wir spenden 30.000 Dollar um ihr mit den Arztrechnungen zu helfen."
"Sie schaut nicht mehr in den Spiegel"
Ihre Großmutter erzählte dem Sender WAPT News, dass sich das Mädchen seither für ihr Aussehen schäme und nicht mehr in den Spiegel schauen wolle. "Wenn wir zu einem Geschäft gehen, möchte sie nicht einmal mehr (aus dem Auto) aussteigen", erzählt sie weiter.
Auf einer Facebookseite können Mitfühlende Victorias Genesungsprozess begleiten. Auch einen plastischen Chirurgen aus Las Vegas bewegte das Schicksal der Dreijährigen. Unter einem Post auf der Seite bot Dr. Frank L. Stile der Familie an, Victoria im Rahmen seiner Stiftung medizinisch zu begleiten. "Bitte kontaktieren Sie mich direkt […], wenn Sie Fragen haben, wie ich Victoria helfen kann", schließt Dr. Stile seine öffentliche Nachricht ab.
Victoria kämpft mit schweren Gesichtsverletzungen. Drei Pit Bulls ihres Großvaters attackierten das kleine Mädchen im April. Derzeit erholt sie sich von den Knochenbrüchen im Gesicht, die rechte Gesichtshälfte ist weiter gelähmt. Ihr rechtes Auge hat sie verloren.
