Knapp zwei Wochen ist es her, dass Staub aus der Sahara von Afrika über Europa gezogen ist und für eine rötliche Färbung des Himmels gesorgt hat. Mancherorts ist der Sand immer noch sichtbar. Über Bayern sollen am Dienstag und Mittwoche weitere Ladungen Sahara-Staub niederrieseln.
Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Der Staub werde von Süden her über das Bundesland ziehen und am besten am Dienstagabend in Nordbayern zu sehen sein. Zwar könne der Himmel wieder einen bräunlichen Ton annehmen, "so stark wie zuletzt wird es wahrscheinlich nicht", prognostiziert ein DWD-Meteorologe.
Halb so viel Saharastaub
Michael Sachweh, Meteorologe des Bayerischen Rundfunks, rechnet mit einer halb so viel Staub wie beim vorherigen Ereignis. Dennoch könnte der Himmel bis Ende der Woche diesig bleiben. In der Nacht zum Mittwoch könnt es außerdem zu sogenanntem "Blutregen" kommen. Ein Phänomen, bei dem der Saharastaub den Niederschlag rot-braun einfärbt.

Dazu bräuchte es Regen, der oberhalb einer hohen Staubkonzentration entsteht. Am Dienstag sind ab Mittag Schauer in Unterfranken angesagt, der Regen zieht dann Richtung Südosten in die Oberpfalz. Ob damit Saharastaub auf den Boden kommt, ist laut dem DWD-Sprecher noch nicht klar. Michael Sachweh rät dazu, vorsorglich Autos, Fahrräder und Gartenmöbel, die nicht mit dem rötlich eingefärbten Regen in Kontakt kommen sollen, unterzustellen.
Saharastaub in Kombination mit Schnee
Nach dem sonnigen März wird es ab Mittwoch zunehmen unangenehmer. Es kühlt auf 5 bis 15 Grad ab. Dabei bleibt es meist stark bewölkt, es kann schauerartigen Regen und vereinzelt kurze Gewitter geben. Am Donnerstag wird es bei vielen Wolken 4 bis 11 Grad kalt.
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Zum Wochenende rechnen beide Wetter-Experten mit Neuschnee. Dieser könnte sich dann mit dem Wüstenstaub mischen und einen besonders außergewöhnlichen Anblick ergeben.
Quellen: Bayerischer Rundfunk, Deutsche Presse-Agentur