Milchpulver

Ärzte und Wissenschaftler werfen Herstellern von Muttermilchersatz Täuschung und Manipulation von Müttern vor, die Millionen Babys das Leben kosten kann. Über die Vorteile des Stillens und die Gefahr von irreführendem Marketing.

Kinderärzte schlagen Alarm: Vor allem für Säuglinge mit Unverträglichkeiten gibt es in vielen Regionen der USA kein Milchpulver mehr. Babys werden in Krankenhäuser eingeliefert, weil verzweifelte Eltern zuhause Milch-Ersatz mischen. Stephanie Patiños Tochter Sylvia ist kaum drei Monate alt. Und die Mutter ist völlig verzweifelt.

Was unmöglich schien im Land der Vielfalt, ist für Säuglings-Eltern Realität: leere Regale bei Milchpulver. Präsident Biden hat nun das Militär um Hilfe gerufen, während Republikaner seine angebliche Unfähigkeit anprangern. Der Wahlkampf hat endgültig begonnen.

In einem Oldenburger Krankenhaus führte verunreinigte Säuglingsnahrung zum Tod eines Frühchens. Ein weiteres Baby ist schwer erkrankt. Wie der Keim in das Milchpulver kam, versucht die Staatsanwaltschaft herauszufinden.

Die WHO stellte im Rahmen einer großangelegten Studie fest, dass Babys, die mit Milchpulver großgezogen werden, später eine 25 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, übergewichtig zu werden. Versprechen der Hersteller seien irreführend.