Bei einer Flüchtlingstragödie vor der Küste des Sudans sind mindestens 197 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur "Sudanese Media Centre" konnten nur drei Menschen gerettet werden.
Das Boot mit Flüchtlingen aus Äthiopien, Eritrea, Somalia und dem Sudan sei unterwegs nach Saudi-Arabien gewesen. Nach Angaben der Hilfsorganisation UNHCR leben fast 80 Prozent der weltweiten Flüchtlinge in Entwicklungsländern. Etwa 200 Kilometer von Port Sudan entfernt habe es Feuer gefangen und sei gesunken, hieß es.
Der arabische Sender Al-Dschasira berichtete, dass sich der Unfall wahrscheinlich bereits am vergangenen Samstag ereignet habe, aber erst jetzt von sudanesischen Medien darüber berichtet wurde.
Das Boot sei selbstgebaut gewesen, sagte Al-Dschasira-Korrespondent, Mohamed Vall in Kartoum. "Wahrscheinleich war das auch eines der Probleme, die den Vorfall verursacht haben." Die jemenitischen Besitzer des Bootes sind sudanesischen Medien zufolge verhaftet worden.