Verbrechen Zu Tode geprügeltes Mädchen identifiziert

Die Identität des zu Tode geprügelten Mädchens in Weißenhorn ist offenbar geklärt. Hinweise aus der Bevölkerung sind nach einer TV-Sendung bei der Polizei eingegangen.

Die Identität des zu Tode geprügelten Mädchens im schwäbischen Weißenhorn ist offenbar geklärt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Freitag aus dem Umfeld der Ermittler. Die Polizei Krumbach sprach nach Hinweisen aus der Bevölkerung nach einer Fahndung in der TV-Sendung "Aktenzeichen-XY Ungelöst" von einem Ermittlungserfolg. Auch Hinweise auf die Eltern des Mädchens soll es geben. Staatsanwaltschaft und Polizei wollten am Mittag in Krumbach über die neuen Entwicklungen informieren.

Das etwa drei Jahre alte Mädchen war am Montag mit schwersten Verletzungen auf der Toilette des Stiftskrankenhauses in Weißenhorn gefunden worden. Wenig später starb das Kind. Die Obduktion ergab, dass es zu Tode geprügelt wurde. Die intensive Fahndung nach den Eltern, die als Täter oder Mittäter in Verdacht stehen, blieb bis dahin jedoch ohne Erfolg.

Unvorstellbare Qualen

Der Fall schockierte die deutsche Öffentlichkeit. Das gequälte Kind war völlig entstellt sterbend auf einer Damentoilette in der Klink im bayrischen Weißenhorn entdeckt worden. "Die Kleine muss bis zu ihrem Tod Höllenqualen gelitten haben", sagte ein Beamter der Sonderkommission der "Augsburger Allgemeinen". Die Polizei hatte ein Bild des Opfers am Computer rekonstruiert, weil das Mädchen so schlimm zugerichtet war, dass es nach Polizeiangaben niemand erkannt hätte. Medienspekulationen über stundenlange Folter wies Polizeisprecher Mayer zurück.

Kein sexueller Missbrauch

Das Alter des Mädchens schätzten die Mediziner auf rund drei Jahre. Das Kind sei knapp einen Meter groß und - entgegen ersten Annahmen - schlank. Zunächst war von einem kräftigen Körperbau ausgegangen worden. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass der ganze Körper nach der massiven Gewalteinwirkung angeschwollen war. Einen sexuellen Missbrauch des Kindes schlossen die Gerichtsmediziner erneut aus. Weitere Obduktionsergebnisse wollte die Polizei aus Ermittlungsgründen nicht bekannt geben.

Die Polizei geht davon aus, dass der Täter im näheren Umfeld der Familie zu finden ist. Für den Krumbacher Polizeidirektor Walter Böhm stehen die Eltern unter dringendem Tatverdacht.

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