Offiziell nannte sich der Wettbewerb offenbar "Miss Ostland": Unter diesem Namen veranstalteten russische Neonazis einen bizarren Wettbewerb. Sie wollten auf "VKontakte", dem russischen Facebook-Pendant, die schönste Neonazi-Braut als "Miss Hitler" küren. Tatsächlich traten laut dem Internetportal "Vocativ" rund 7000 Leute der Gruppe "Adolf Hitler“ bei, doch dann stellte das soziale Netzwerk die Gruppe ab.
Ein Selfie und rassistische Sprüche
14 Frauen hatten sich tatsächlich zur Wahl gestellt. Sie sollten neben einem Selfie auch begründen, warum sie Nazi seien und warum sie das Dritte Reich verehren. Laut "Vocativ" sollen die Anforderungen an die "Miss Ostland" so gelautet haben: Man müsse eine Frau und Nazi sein, Juden hassen, ein Mitglied der Gruppe "Hitler" auf VKontakte sein, ein "sexy Nazi-Foto" posten. Darüber hinaus sollten die Bewerberinnen dann andere Nazis auffordern, ihr Bild zu liken – und andere Frauen nicht wegen ihrer Bilder beschimpfen.
Nazi-Schmuck als Preisgeld
Vor allem wegen der extrem antisemitischen und rassistischen Kommentare der Frauen unter ihren eigenen Bildern dürfte VKontakte schließlich den bedenklichen Schönheitswettbewerb unterbunden haben. Die Frauen hätten Schmuck mit Runen, Wikinger- und Nazi-Symbolen gewinnen können. Die Bezeichnung des Wettbewerbs als "Miss Ostland" ist abgeleitet von dem Nazi-Begriff für das besetzte, russischen Gebiet.
Auf Twitter brandete Entrüstung auf, als der Wettbewerb bekannt wurde: Von "gehts noch?" über "Nur mehr widerlich" bis "ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll", reichen die Reaktionen.