Die Geiselnahme im belgischen Gent ist mit der Festnahme von drei Verdächtigen zu Ende gegangen. Das mutmaßliche Opfer blieb unverletzt, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga und der Sender VRT berichteten. Ursprünglich war von vier bewaffneten Männern die Rede gewesen, die in ein Mehrfamilienhaus eingedrungen waren und dort einen Mann in einer Wohnung in ihre Gewalt brachten .
Gegen 13 Uhr stürmten Polizisten das Apartment und führten nach Angaben der Sprecherin der Staatsanwaltschaft drei Männer ab. Das Opfer sei in Sicherheit und wohlauf. Ob jedoch tatsächlich eine Geisel genommen wurde, sei nicht klar. Auch seien keine Waffen gefunden worden. Zu einem möglicherweise vierten Täter lagen keine weiteren Angaben vor.
Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht. "Es gibt keinen Hinweis auf eine Verbindung zu Terrorismus, dem Islamischen Staat oder den Ereignissen von Syndey", sagte ein Sprecher mit Blick auf die Geiselnahme, die zeitgleich die australische Metropole in Atem hielt. Die Verdächtigen hätten aber in der Vergangenheit Probleme mit Drogen gehabt. Der Sender VRT berichtete unter Berufung auf Nachbarn, dass die Wohnung von Drogenhändlern benutzt worden sei.
Die Polizei war am Morgen von einem Augenzeugen alarmiert worden, der vier bewaffnete Männer in das Wohnhaus in einem Arbeiterviertel der flämischen Stadt hatte stürmen sehen und sich in Sicherheit bringen konnte.
Die Polizei umstellte das Gebäude daraufhin. Das Viertel wurde weiträumig abgesperrt. Ein Verkehrschaos war die Folge.