Betrug im großen Stil Bande soll 450 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben

Wenn der Verdacht sich bestätigt, war das mehr als eine kleine Schummelei beim Finanzamt: Steuern in Höhe von 450 Millionen Euro soll eine Bande beim Handel mit Firmenanteilen hinterzogen haben.

Weil sie mit Komplizen mehr als 450 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben sollen, sind zwei Männer in Frankfurt festgenommen worden. Etwa 100 Beamte von Bundeskriminalamt und Steuerfahndung hatten zuvor Büros und Wohnungen in der Bankenstadt und Umgebung durchsucht. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittle insgesamt gegen zwölf Verdächtige wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche, teilte die hessische Anklagebehörde am Montag mit.

Die Hauptverdächtigen im Alter von 51 und 54 Jahren waren bei dem Einsatz am Dienstag vergangener Woche festgenommen worden. Die Gruppe der beiden soll in Deutschland mit Firmenanteilen gehandelt haben, ihren offiziellen Geschäftssitz aber angeblich in Zypern gehabt haben. Damit hätten sie ihre Steuerpflicht in Deutschland verschleiert und fast eine halbe Milliarde Euro Körperschaftssteuer hinterzogen, wirft ihnen die Staatsanwaltschaft vor. Die Männer sitzen nun in Untersuchungshaft.

Details zu dem möglichen Millionenbetrug gab die Generalstaatsanwaltschaft zunächst nicht bekannt. "Jetzt fangen die Ermittlungen erst richtig an zu laufen", sagte ein Sprecher der Behörde. Unklar blieb unter anderem, mit welcher Art von Unternehmen die Gruppe Geld gemacht haben soll. Angeklagt wurden die beiden Beschuldigten noch nicht. Die anderen Verdächtigen sollen zwischen 38 und 77 Jahren alt sein.

DPA
kave/DPA

PRODUKTE & TIPPS