Hat Christina Block ihre Kinder entführen lassen? Das Sorgerechtsdrama in der Steakhaus-Dynastie geht am Landgericht Hamburg in die nächste Runde. Der stern-Newsblog zum Prozess.
Das Scheidungs- und Sorgerechtsdrama in der Hamburger Steakhaus-Dynastie Block erlebt seinen vorläufigen Höhepunkt im Hochsicherheitssaal 237 des Hamburger Landgerichts.
Christina Block, Tochter des Patriarchen und Block-House-Gründers Eugen Block, muss sich hier vor der Justiz verantworten, weil sie den Auftrag erteilt haben soll, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Vaters zu entführen.
Neben fünf weiteren Personen ebenfalls auf der Anklagebank: Blocks Partner, der frühere Sportmoderator Gerhard Delling. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe vor. Block und Delling bestreiten die Vorwürfe.
Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Eugen Block ist nicht angeklagt.
Alle News zum Block-Prozess in Hamburg
Das Hamburger Landgericht hat bis Weihnachten 37 Prozesstage angesetzt. Ausgang für alle Beteiligten: ungewiss. Der stern hält Sie im Newsblog direkt aus dem Hamburger Strafjustizgebäude und aus der Redaktion in der Hansestadt über alle Entwicklungen des Mammutprozesses auf dem Laufenden:
Wichtige Updates
Thomas Krause
Block wirft Hensel vor, der Schule in Dänemark falsche Angaben zum Sorgerecht gemacht zu haben. "Er hat wie so oft klar gelogen", sagt Block. "Ich frage mich, wie viele Lügen Herr Hensel noch erzählen darf."
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Thomas Krause
Stephan Hensel sitzt auf seinem Platz und macht permanent handschriftlich Notizen mit einem grün-schwarzen Kugelschreiber.
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Thomas Krause
Hensel versuche, in Dänemark und Deutschland Unterhalt für die Kinder zu bekommen. "Letztendlich ist er der große Profiteur von dem, was in der Silvesternacht 2023/24 passiert ist", sagt Block.
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Thomas Krause
"Die Immobilie auf Sylt, die er bekommen hat, war das Einzige, was uns gemeinsam gehörte." Er vermiete das zwei Millionen Euro teure Haus ganzjährig als Ferienhaus. "Meines Wissens ist das seine Einnahmequelle."
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Thomas Krause
Vor ihrer Hochzeit 2011 hätten Hensel und sie einen Ehevertrag geschlossen. Block wirft ihrem Ex-Mann vor, die Kinder zu benutzen, um über die Regelung des Ehevertrages hinaus an Geld von Familie Block zu bekommen.
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Thomas Krause
Sie widerspricht Hensel. Der habe Hilfen für die Kinder in Dänemark abgesagt und nur die dänischen Gutachten nutzen wollen. "Welcher Vater, der mit angeblich schwer traumatisierten Kindern zusammlebt, sagt Hilfstermine ab?", fragt sie.
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Thomas Krause
Christina Block signalisiert Gesprächsbereitschaft mit ihrer Tochter Klara, möchte das aber nicht in der Öffentlichkeit tun. "Ich würde alles versuchen, dass wir uns als Mama und Tochter am Ende in den Arm nehmen können." Dieser Rahmen hier sei aber der schlechtest mögliche.
Sie wendet sich an die Richterin: "Natürlich soll Klara aussagen, wenn sie das möchte. Aber bitte, Frau Richterin, lassen Sie sie nicht öffentlich aussagen."
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Thomas Krause
Block wirft ihrem Ex-Mann vor, sich in Dänemark "versteckt" zu haben, weil das dortige System dafür sorgen würde, dass sie ihre Kinder nicht wiedersieht. Hensel habe das deutsche System komplett boykottiert.
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Thomas Krause
Christina Block verliest Antworten auf Fragen. Es geht um den Neujahrstag, nachdem sie mit ihren Kindern Klara und Theo wiedervereint war. Sie erklärt, dass ihr Kühlschrank zuhause leer war. Sie hatte den Jahreswechsel im Hotel verbringen wollen und habe daher nicht eingekauft. Das zeige, dass sie nicht mit der Rückkehr der Kinder gerechnet habe. Gerhard Delling sei dann einkaufen gegangen.
Sie zieht die Qualität der kinderpsychologischen Gutachterin in Zweifel. Eine qualitativ hochwertige Begutachtung habe ihr Ex-Mann verhindert.
Sie verliest ihre Erklärung mit fester Stimme. Ab und zu ist Papierrascheln zu hören, wenn sie eine vorgelesenes Blatt zur Seite legt.
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Thomas Krause
Nun beginnt die Befragung von Christina Block.
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Thomas Krause
Kurz und bündig verkündet Richterin Hildebrandt den Beschluss: Der Antrag ist abgelehnt.
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Thomas Krause
Nun haben alle Rechtsanwälte Stellung bezogen, die Vorsitzende Richterin unterbricht die Verhandlung für zehn Minuten.
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Thomas Krause
Auch Rechtsanwalt Rieks, Verteidiger von Blocks Lebensgefährte Gerhard Delling, sieht ein Beweisverwertungsverbot gegeben. Auch er macht der Staatsanwaltschaft den Vorwurf, die Strafprozessordnung nicht zu verstehen.
Weil sein Sprechtempo dem Dolmetscher des israelischen Mitangeklagten Probleme bereitet, ermahnt die Vorsitzende Richterin ihn mehrfach.
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Thomas Krause
Christina Blocks Verteidiger, Ingo Bott, schließt sich den Ausführungen von Rechtsanwalt Voss an und sieht ein "Beweisverwertungsverbot" gegeben.
Das würden bedeuten, dass die Auswertung der Smartphones und Tabletsnicht als Beweis im Prozess herangezogen werden darf, weil die Geräte nicht rechtssicher beschlagnahmt wurden.
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Thomas Krause
Der Rechtsanwalt von Stephan Hensel, Philip von der Meden, sieht auch kein Problem bei der Auswertung der "IT-Asservate". Er sieht auch keinen Grund, warum diese Frage jetzt entschieden werden muss.