US-Bundesstaat Kalifornien Dieses Nummernschild wollte ein Lkw-Fahrer der Polizei tatsächlich als echt verkaufen

Das von der Polizei sichergestellte Nummernschild
Ziemlich plumpe Fälschung: Das von der Polizei sichergestellte Nummernschild sieht aus wie die misslungene Nachahmung eines kalifornischen KFZ-Kennzeichens aus den 60er-Jahren
© Ventura County Sheriff's Department
Ein Polizist in Kalifornien hat einen Lkw-Fahrer angehalten, weil ihm das Nummernschild des Fahrzeugs äußerst merkwürdig vorkam. Die Kontrolle lohnte sich - nicht nur wegen des Kennzeichens.

Vielleicht hätte er sich beim Fälschen doch etwas mehr Mühe geben sollen: Ein Lkw-Fahrer ist im US-Bundesstaat Kalifornien angehalten worden, weil einer Motorradstreife sein merkwürdiges Nummernschild aufgefallen war. Nun hat der 41 Jahre alte Jorge S. mächtig Ärger mit der Justiz.

Nummernschild in Krakelschrift

Der Polizeibeamte David Anaya war gerade dabei, in der Stadt Moorpark im Ventura County einem anderen Autofahrer Hilfe zu leisten, als ihm ein Sattelschlepper mit einer "Masse an technischen Mängeln" auffiel, wie "USA Today" berichtet. Vor allem aber hatte der Truck ein offenbar selbstgebasteltes schwarzes Kennzeichen im 60er-Jahre-Stil. In krakeliger, gelber Schrift waren darauf  das Wort "Califas" anstelle von "Californien" und eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben zu lesen.

"Was mir wirklich ins Auge fiel, war das Nummernschild - speziell der Schriftzug oben, wo er "Califas" geschrieben hatte", zitiert die Zeitung Anaya. "Das war so auffällig wie ein bunter Hund." "Califas" ist ein spanischer Slang-Ausdruck für Kalifornien.

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Autokennzeichen mit dem Schriftzug "König" aus Bad Königshofen
© Ralph Peters / Picture Alliance
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Der Polizist habe den Lkw angehalten und bemerkt, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln zu stehen schien, teilte das Büro des Sheriffs von Ventura County mit. Laut "USA Today" sah Anaya in der Fahrerkabine zudem eine kleine Menge Methamphetamine, eine synthetisch hergestellte Droge, liegen. Als er die Personalien von Jorge S. aufnahm, habe er schließlich festgestellt, dass dieser keinen gültigen Führerschein besaß - und dass ein Haftbefehl wegen eines Unfalls mit Fahrerflucht gegen ihn vorlag.

Lkw nicht verkehrstauglich

Anaya nahm Jorge S. daraufhin fest. Der 41-Jährige kam zunächst ins Gefängnis, ist aber der Zeitung zufolge mittlerweile auf Kaution aus der Haft entlassen worden. Der Sattelzug musste nach Angaben des Sherriff-Büros abschleppt werden, weil das Fahrzeug nicht verkehrstauglich war.

Allein das Fahren mit einem gefälschten Kennzeichen kann laut "USA Today" im Bundesstaat Kalifornien mit einer zivilrechtlichen Strafe von 600 bis 800 Dollar belegt werden.

mad

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