Gammelfleisch Heute Urteil gegen Metzgermeister

Im Prozess um den Handel mit Tonnen von verdorbenem oder manipuliertem Fleisch will das Landgericht Deggendorf heute das Urteil verkünden. Ein 56 Jahre alter Metzgermeister hatte am Montag zum Prozessauftakt zugegeben, in hunderten Fällen seine Abnehmer betrogen und ungenießbare Lebensmittel verkauft zu haben.

Im Prozess um den Handel mit Tonnen von verdorbenem oder manipuliertem Fleisch will das Landgericht Deggendorf heute das Urteil verkünden. Ein 56 Jahre alter Metzgermeister hatte am Montag zum Prozessauftakt zugegeben, in hunderten Fällen seine Abnehmer betrogen und ungenießbare Lebensmittel verkauft zu haben. Nach einer Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hat der ehemalige Fleischgroßhändler eine maximal zweijährige Bewährungsstrafe zu erwarten. Zudem soll es eine empfindliche Geldstrafe geben, das bereits 2006 gegen den Mann verhängte Berufsverbot soll bis 2011 verlängert werden.

Der 56-Jährige hat etliche Unternehmen beliefert, die ihrerseits das Fleisch bis nach Asien und Afrika weiterverkauften. Dabei soll der Mann verdorbene Ware unter die Lieferungen gemischt haben. Einige der vergammelten Fleischlieferungen sollten laut Haltbarkeitsdatum noch zwei Jahre genießbar sein. Als der Gammelfleischskandal bekannt wurde, stellten die Ermittler in Kühllagern in Regensburg und Ruderting (Landkreis Passau) zig Tonnen Fleisch des Metzgers sicher. Jede vierte dort genommene Probe war ungenießbar. Der Anwalt des 56- Jährigen betont dennoch, dass es sich bei den Verfehlungen um Einzelfälle handele.

DPA
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