Anzeige
Anzeige

Die News des Tages Österreich: Kurz und Strache einigen sich auf eine Koalition

Christian Kurz ÖVP Österreich
Ziemlich rechts: FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache (l.) und ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz regieren künftig zusammen in Österreich
© Hans Klaus Techt/DPA
Schweres Erdbeben in Indonesien ++ BER soll im Oktober 2020 öffnen +++ Beate Uhse stellt Insolvenzantrag +++ Die News des Tages im stern-Ticker.

Die Meldungen im Kurz-Überblick: 

  • Militärpolizisten schießen auf Mann mit Messer am Amsterdamer Flughafen (17.33 Uhr)
  • BER soll im Oktober 2020 in Betrieb gehen (17.17 Uhr)
  • SPD stimmt einstimmig für Sondierungen mit der Union (14.33 Uhr)
  • Beate Uhse stellt Insolvenzantrag (10.37 Uhr)
  • Cessna stürzt in Baden-Württemberg ab: Drei Menschen sterben (4.11 Uhr)

Die Nachrichten des Tages:

+++ 20.48 Uhr: Koalition von ÖVP und FPÖ in Österreich ist perfekt +++

In Österreich haben konservative ÖVP und rechte FPÖ ein Regierungsbündnis vereinbart. Das teilten Verhandler am Freitagabend in Wien mit. Vorbehaltlich der Zustimmung der Parteigremien soll die neue Koalition zum Wochenanfang vereidigt werden.

Der 31-jährige ÖVP-Chef Sebastian Kurz wäre damit der europaweit jüngste Regierungschef. Mit der FPÖ zieht eine weitere rechtspopulistische Kraft in Europa in ein Kabinett ein.

Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatten rund sieben Wochen an einem Bündnis gefeilt. Eckpunkte der Zusammenarbeit sollen unter anderem eine Steuerreform, eine Stärkung der direkten Demokratie und ein noch schärferer Anti-Migrationskurs werden. Bisher fehlten aber zu vielen Punkten die Details. 

+++ 20.11 Uhr: Schweres Erdbeben erschüttert Indonesien - Tsunami-Warnung +++

Indonesiens Hauptinsel Java ist am Freitagabend von Erdbeben der Stärke 6,5 erschüttert worden. Das Zentrum des Beben lag nahe der Küstenstadt Cipatujah, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Nach Angaben der indonesischen Behörden kam mindestens ein Mensch ums Leben, mindestens fünf weitere wurden verletzt. Die Behörden haben demnach für die Küste die Provinzen Westjava und Zentraljava eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Die US-Geologie-Behörde  sagte, dass Erdbeben habe eine Stärke von 6,5 auf der Richterskala. Laut dem indischen Ozean-Informationszentrum INCOIS besteht aber keine Gefahr für die Länder am Indischen Ozean.

+++ 19.11 Uhr: Merkel und Seehofer rufen Union zur Geschlossenheit auf +++

Vor den Gesprächen von Union und SPD über eine Regierungsbildung in Berlin haben die CDU-Vorsitzende Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer die Einigkeit der beiden Schwesterparteien beschworen. Kanzlerin Merkel mahnte auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg, CDU und CSU seien stark, "wenn sie einig sind". Seehofer zeigte sich überzeugt, dass die Unionsparteien "so geschlossen wie schon lange nicht mehr" seien.
Schon der Auftritt Merkels in Nürnberg war ein Zeichen dafür, dass die beiden Schwesterparteien nach dem jahrelangen Streit um die Flüchtlingspolitik wieder zusammenrücken wollen. Entgegen der bisherigen Tradition war Merkel im vergangenen Jahr nicht zum CSU-Parteitag gekommen. Im Vorjahr hatte Seehofer sie auf offener Bühne kritisiert. Nun wurde sie von den Delegierten mit stehendem Applaus empfangen und verabschiedet.

+++ 19.04 Uhr: Vereinigung Cockpit will mit Ryanair verhandeln und warnt +++

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) will das Gesprächsangebot von Ryanair annehmen und mit der irischen Fluggesellschaft über die Arbeitsbedingungen verhandeln. Zugleich warnte die VC das Unternehmen aber vor lediglich symbolischen Schritten. "Sobald wir kurzfristige Verhandlungstermine für die geforderten Tarifverträge vereinbart haben, werden wir von den geplanten Streikmaßnahmen absehen", sagte Gewerkschaftschef Ilja Schultz am Abend laut Mitteilung. Europaweit hatten Piloten zuvor mit Ausständen gedroht - Ryanair ging daraufhin auf die Gewerkschaften zu.

Man begrüße, dass die Iren die VC nun als Vertretung der Ryanair-Piloten in Deutschland anerkennen möchten. Schultz betonte jedoch auch: "Jetzt liegt es an Ryanair, die Ernsthaftigkeit dieser Ankündigung zu belegen." Sollte sich dies "als reine Hinhaltetaktik herausstellen, werden wir auf diese auf das Schärfste reagieren".

+++ 17.51 Uhr: Rentner legen Stadtzentrum von Athen lahm +++

Mehrere tausend Rentner haben vor dem Parlament in Athen gegen Rentenkürzungen demonstriert. Mit Bussen waren sie aus dem ganzen Land angereist, berichteten griechische Medien. "Diebe, Lügner, gebt uns unser Leben zurück" stand auf den Plakaten der Menschen und "Die Renten, die ihr kürzt, haben wir mit unserem Blut bezahlt". Das Stadtzentrum wurde durch die Demonstration lahmgelegt, rundherum staute sich der Verkehr.

+++ 17.39 Uhr: BER braucht mehr Geld +++

Durch die abermals verzögerte Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens braucht die Betreibergesellschaft des BER zusätzliches Geld für das Projekt. "Aus der Eröffnung im Oktober 2020 ergibt sich ein zusätzlicher Finanzbedarf", erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Er hatte bislang einen Start 2018 angestrebt. Der Aufsichtsrat werde im März darüber beraten, wie die Fertigstellung finanziert werden kann. Man wolle "alle Möglichkeiten zur Eigen- und Fremdfinanzierung nutzen", sagte Lütke Daldrup.

Die Kosten für den drittgrößten deutschen Flughafen haben sich seit dem Baubeginn 2006 von 2 auf 6,5 Milliarden Euro erhöht - wegen der Verzögerungen und Baumängel, aber auch wegen Erweiterungen des Projekts. Nach früheren Angaben war der BER bis 2018 durchfinanziert.

+++ 17.33 Uhr: Militärpolizisten schießen auf Mann mit Messer am Amsterdamer Flughafen +++

Militärpolizisten haben am Amsterdamer Flughafen Schiphol auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann geschossen. Der Mann habe "mit dem Messer gedroht", teilte die Militärpolizei im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Lage sei wieder unter Kontrolle. In einer weiteren Twitterbotschaft hieß es, der "Verdächtige wurde überwältigt und festgenommen". Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar.

+++ 17.30 Uhr: FIFA prüft Spaniens Fußball-Verband - Mögliche Folgen für WM +++

Die FIFA hat dem spanischen Fußballverband RFEF in einem Schreiben eine staatliche Einmischung in interne  Angelegenheiten vorgeworfen. Der Weltverband bestätigte in einer Mitteilung, dass Delegationen der FIFA und der UEFA nach Madrid entsandt werden sollen, um die Situation zu prüfen. Dabei hieß es,  die Verbände der einzelnen Länder müssten unabhängig von jeder Einflussnahme Dritter agieren.

Schlimmstenfalls könnte laut der Zeitung "El Pais" Spanien von der WM im kommenden Jahr in Russland ausgeschlossen werden. Es bestehe ein "ernstes Risiko", schrieb das Blatt. In der Vergangenheit hatte die FIFA andere Mitgliedsverbände vorläufig suspendiert. Konkret geht es nach Angaben von "El País" um eine Forderung des Obersten Nationalen Sportrats (CSD), der nach den Korruptionsvorwürfen gegen Ex-Verbandspräsident Angel Maria Villar auf Neuwahlen beim RFEF gepocht haben soll.

+++ 17.19 Uhr: Vorfall am Amsterdamer Flughafen - teilweise geräumt +++

Nach einem Vorfall mit einem bewaffneten Mann ist eine Halle des Amsterdamer Flughafens Schiphol teilweise geräumt worden. Das teilte der Flughafen dem niederländischen Fernsehen mit. Zuvor soll die Militärpolizei einen Mann niedergeschossen haben, der mit einem Messer bewaffnet gewesen war und ein Fenster eingeschlagen haben soll. Die Lage sei unter Kontrolle, berichtete die Polizei.

+++ 17.17 Uhr: BER soll im Oktober 2020 in Betrieb gehen +++

Der neue Hauptstadtflughafen BER soll nach mehreren geplatzten Eröffnungsterminen nun im Oktober 2020 in Betrieb gehen. Das sagte Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider in Berlin.

+++ 17.11 Uhr: Döpfner verkauft Springer-Aktien für 26,2 Millionen Euro +++

Mathias Döpfner, Vorstandschef des Berliner Medienhauses Axel Springer, verkauft Konzern-Aktien im Wert von 26,2 Millionen Euro. Damit ist er künftig noch zu 2,8 Prozent am Unternehmen beteiligt, wie eine Sprecherin von Axel Springer ("Bild", "Die Welt") bestätigte. Andreas Wiele - im Vorstand von Springer für das Rubrikengeschäft und Vermarktungsangebote zuständig - veräußert ein Aktienpaket im Wert von knapp 2,7 Millionen Euro, wie in einer Pflichtmitteilung an die Börse weiter mitgeteilt wurde. Mit dem Erlös wolle Döpfner Schulden tilgen, die er für den Erwerb der Aktien aufgenommen habe, hieß es. Er behalte 90 Prozent seiner ursprünglichen Beteiligung.

+++ 17.10 Uhr: Wegen Wetterprognose: ICE-Züge fahren am Wochenende etwas langsamer +++

Wegen des erwarteten Schneewetters lässt die Deutsche Bahn ihre ICE-Züge an diesem Wochenende etwas langsamer fahren. Die Höchstgeschwindigkeit werde vorsorglich auf 200 Kilometer pro Stunde reduziert, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Fahrgäste müssten sich daher darauf einstellen, dass sie auf wichtigen Strecken "10 bis 20 Minuten" länger unterwegs sind.

Das gilt auf den Strecken Hamburg-Berlin, Hannover-Berlin, Hannover-Würzburg, Mannheim-Stuttgart, Köln-Frankfurt/Main und auch auf der vor einer Woche eröffneten Neubaustrecke Berlin-München.
"Sollte sich die Witterungslage entspannen, wird die Geschwindigkeitsreduzierung umgehend aufgehoben", hieß es.

+++ 17.01 Uhr: Trump: Moore sollte Niederlage in Alabama einräumen +++

US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass der bei der Senatswahl in Alabama unterlegene Republikaner Roy Moore seine Niederlage eingesteht. Er sei der Meinung, dass Moore dies tun sollte, sagte Trump auf eine entsprechende Frage eines Journalisten.

Moore hatte bei der Senatswahl in dem Südstaat am Dienstagabend (Ortszeit) überraschend gegen den demokratischen Kandidaten Doug Jones verloren. Er lehnte es aber bislang ab, die Niederlage einzuräumen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Video erklärte er, er warte auf die abschließende Auszählung der Stimmen. 

+++ 16.29 Uhr: Tausende Joints beschlagnahmt - Razzia in Hippie-Viertel Christiania +++

Bei einer Razzia in Kopenhagens berühmter Hippie-Kolonie Christiania hat die Polizei Tausende Joints beschlagnahmt. Die Aktion auf der sogenannten Pusher Street habe sich sowohl gegen Verkäufer als auch gegen Käufer der Drogen gerichtet, teilte die Behörde mit. An drei Tagen seien fast 30 Kilo Haschisch, fast 10.000 Joints und eine große Menge anderer Drogen gefunden worden. Im "Freistaat Christiania" werden die Joints in Buden auf offener Straße verkauft. Die Polizei duldet das in der Regel, Aktionen wie jetzt sind selten. Am Freitag kündigte die Behörde jedoch an: "Das ist selbstverständlich nicht der letzte Einsatz vor Weihnachten."

+++ 16.27 Uhr: Gazastreifen: Weiterer Palästinenser stirbt bei Unruhen +++

Ein weiterer Palästinenser ist bei Unruhen wegen der Jerusalem-Krise am Rande des Gazastreifens getötet worden. Dem Mann sei bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten in den Kopf geschossen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza mit. Bereits zuvor war ein Palästinenser ebenfalls an der Grenze zu Israel durch einen Kopfschuss getötet worden. Die israelische Armee hatte zuvor erklärt, dass rund 3500 Palästinenser Brandflaschen und Steine auf Soldaten geworfen sowie brennende Reifen gerollt hätten. Soldaten hätten gezielt auf Anführer geschossen.

+++ 15.54 Uhr: Merkel und Macron stützen Juncker beim Vorgehen gegen Polen +++

Deutschland und Frankreich hoffen auf ein Einlenken der Regierung in Warschau im Streit mit der EU-Kommission über die umstrittene Justizreform in Polen. Sie stehen aber an der Seite der Brüsseler Behörde, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron nach dem EU-Gipfel in Brüssel deutlich machten. Die EU-Kommission wird möglicherweise am kommenden Mittwoch ein Sanktionsverfahren gegen Polen einleiten, das theoretisch zur Aussetzung der Stimmrechte des Landes in der EU führen kann. Sollte keine Lösung zusammen mit Warschau gefunden werden, werde auch Deutschland das Verfahren unterstützen, sagte Merkel. 

+++ 15.50 Uhr: Zahl der Luchse in Deutschland steigt +++

In Deutschland leben immer mehr Luchse in feier Natur. Vor allem im Harz gebe es einen steten Zuwachs, wie Moritz Klose, Wildtierexperte der Umweltschutzorganisation WWF, sagte. Auch im Bayerischen Wald seien im laufenden Jahr mehr Wildkatzen nachgewiesen worden als noch 2016. Und im Pfälzer Wald werde in der kommenden Woche erneut eine Luchsin ausgewildert - das neunte Tier seit dem vergangenen Jahr.

In der Jahresbilanz für 2017 sprach der WWF von insgesamt 100 bis 130 Luchsen, die in deutschen Wäldern leben. Ein entscheidender Grund für die wachsende Population seien Wiederansiedlungsprojekte, bei denen Tiere ausgewildert werden. "Der Luchs ist ein typischer Waldbewohner", erklärte Klose. Große, ungestörte Waldgebiete seien seine bevorzugte Heimat. Damit gebe es auch einen Unterschied zu Wölfen, die grundsätzlich in verschiedenen Landschaften zurechtkämen.

+++ 14.33 Uhr: SPD will mit Union über Regierungsbildung sondieren +++

Der SPD-Parteivorstand hat sich einstimmig für Sondierungsgespräche mit der Union ausgesprochen. Das teilte SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles mit. "Wir werden offen und konstruktiv in die Sondierungen gehen", erklärte sie nach einer Sitzung der SPD-Spitze.

+++ 14.07 Uhr: Prinz Harry und Meghan Markle heiraten am 19. Mai +++

Der Hochzeitstermin steht fest: Prinz Harry und Meghan Markle heiraten nächstes Jahr am Samstag, 19. Mai. Das habe der Kensington Palast mitgeteilt, berichten britische Medien. 

+++ 13.36 Uhr: Ermittler korrigieren Opferzahl nach Schulbusunfall nach unten +++

Einen Tag nach dem Zusammenstoß eines Schulbusses mit einem Zug in Südfrankreich gehen die Behörden nun wieder von vier Todesopfern aus. Die Präfektur von Perpignan korrigierte frühere Angaben, nach denen sechs Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen seien. Zunächst hatte die Präfektur bestätigt, dass zwei Mädchen ihren schweren Verletzungen erlegen seien. Später zog sie diese Angaben zurück. Mehrere der Verletzten sollen aber immer noch in Lebensgefahr schweben.

+++ 12.01 Uhr: Test zur Gesichtserkennung wird fortgesetzt +++

Bundesinnenminister Thomas de Maizière will das umstrittene Berliner Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung durch Überwachungskameras an Bahnhöfen verlängern. Das teilte die Bundespolizei anlässlich eines Besuchs des CDU-Politikers am Berliner Bahnhof Südkreuz mit. Ursprünglich sollte der sechsmonatige und in dieser Form bisher einmalige Test von Bundespolizei und Innenministerium Ende Januar enden. Das Testszenario wird nun um weitere sechs Monate verlängert.

+++ 11.37 Uhr: Niki-Pleite: Investor weiter gesucht +++

Nach der Pleite der Air-Berlin-Tochter Niki wird weiter an einem Verkauf gearbeitet. Die Investorensuche könnte noch einige Tage dauern, wie ein Sprecher von Insolvenzverwalter Lucas Flöther  sagte. Zu möglichen Angeboten wollte er sich nicht äußern. "Wir geben keine Details bekannt." Niki hatte Mitte der Woche einen Insolvenzantrag gestellt und den Flugbetrieb eingestellt, nachdem die Lufthansa ein Übernahmeangebot zurückgezogen hatte. Gestrandete Passagiere sollen nun schnell in die Heimat zurückgebracht werden, mehrere Fluggesellschaften wollen dabei helfen. Bei der österreichischen Fluglinie sind etwa 1000 Mitarbeiter beschäftigt.

+++ 11.22 Uhr: Ryanair will Gewerkschaften anerkennen +++

Nach der Ankündigung von Pilotenstreiks in der Vorweihnachtszeit in mehreren Ländern hat sich die irische Billigfluglinie Ryanair erstmals zur Anerkennung von Gewerkschaften bereit erklärt. Sie wolle mit Pilotengewerkschaften in mehreren Ländern sprechen und sie als Arbeitnehmervertretung anerkennen, teilte Ryanair-Chef Michael O'Leary mit. Er wolle "jegliche Sorge" der Kunden ausräumen, es könne in der Weihnachtszeit zu Störungen durch Streiks kommen. Als Folge der Entscheidung Ryanairs kündigte die italienische Pilotengewerkschaft an, den geplanten Streik abzusagen.

+++ 11.15 Uhr: Länder: Staat soll Geringverdienerinnen Verhütungsmittel zahlen +++

Frauen mit geringem Einkommen sollen nach dem Willen der Bundesländer Verhütungsmittel generell vom Staat bezahlt bekommen. Das sieht Entschließung des Bundesrats vor. Nun muss die Bundesregierung entscheiden, ob sie das Anliegen aufgreift. Einkommensschwache Frauen greifen oft aus finanziellen Gründen auf billigere und weniger sichere Verhütungsmittel zurück oder verzichten ganz darauf, wie die Länder unter Berufung auf Studien argumentieren. Einige Länder und Kommunen wirkten dem über Fonds und Härtefallregelungen entgegen. Nötig sei eine bundesweite Lösung, eventuell auch aus Bundesmitteln.

+++ 11.12 Uhr: Datum für Präsidentschaftswahl in Russland steht fest +++

Die Präsidentschaftswahl in Russland findet am 18. März kommenden Jahres statt. Das teilte das Oberhaus des russischen Parlaments am Freitag mit. Der Wahlkampf werde am Montag beginnen, zitierten russische Nachrichtenagenturen Senatoren. Staatschef Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl erneut anzutreten. In einer aktuellen Umfrage führt er mit 75 Prozent weit vor seinen Herausforderern.

+++ 11.09 Uhr: Zahl der Toten nach Schulbusunfall erhöht sich auf sechs +++

Nach dem schweren Schulbus-Unglück in Südfrankreich ist die Zahl der toten Kinder und Jugendlichen auf sechs gestiegen. Zwei Mädchen erlagen am Freitag ihren schweren Verletzungen, wie es von Seiten der Polizei hieß. Von den 18 Verletzten schweben noch mehrere in Lebensgefahr. Die Opfer sind inzwischen identifiziert, die Angehörigen wurden psychologisch betreut.

Die Ermittler suchen nun unter Hochdruck nach den Ursachen für den schweren Unfall, der sich am Donnerstagnachmittag in dem Ort Millas westlich von Perpignan in den östlichen Pyrenäen ereignete. An einem beschränkten Bahnübergang fuhr ein Regionalzug ungebremst in den Schulbus hinein

+++ 11.00 Uhr: NRW rüstet vor Silvester auf - Tausende Polizisten im Einsatz +++

Mit großem Polizeiaufgebot und einem strikten "Silvester-Erlass" des Innenministeriums verstärkt Nordrhein-Westfalen die Sicherheitsvorkehrungen zur Jahreswende. Die Polizei werde zu Silvester mit mehr als doppelt so vielen Kräften im Einsatz sein wie in einer normalen Samstagnacht, kündigte Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstagabend in Düsseldorf an. Nach der katastrophalen Kölner Silvesternacht 2015/16 mit massenhaften Übergriffen auf Frauen wappnet sich NRW diesmal mit landesweit 5700 Beamten für den Einsatz am Jahreswechsel. Ein spezieller "Silvester-Erlass" ging an alle Kreispolizeibehörden des Landes. Darin enthalten ist eine Landeseinsatzbereitschaft, die an taktisch günstigen Orten postiert wird, um unverzüglich eingreifen zu können. Die Polizei ist zudem angehalten, durchzugreifen und alle Maßnahmen konsequent auszuschöpfen, um Gefahren abzuwehren und Straftäter zu verfolgen.

+++ 10.37 Uhr: Beate Uhse stellt Insolvenzanstrag +++

Der Erotikhändler Beate Uhse will Insolvenz beantragen. "Der Vorstand der Beate Uhse AG, Michael Specht, hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um die Sanierung der gesamten Gruppe in Eigenverwaltung nachhaltig umzusetzen", teilte die Beate Uhse AG am Freitag in Flensburg mit. Die Insolvenzanmeldung betreffe ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die Tochtergesellschaften der Beate Uhse AG werde keine Insolvenz beantragt. "Damit halten die operativen Gesellschaften in Deutschland und den Niederlanden ihren Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht und die Handlungsfähigkeit wird gesichert."

Hintergrund des Insolvenzantrags sind gescheiterte Bemühungen, eine Umschuldung im Zusammenhang mit einer Anleihe im Volumen von 30 Millionen Euro zu erreichen. Dabei habe keine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden können. Daher habe die Zahlungsunfähigkeit der Beate Uhse AG gedroht. Mit Blick auf das angestrebte Insolvenzverfahren sagte Specht: "Wir haben damit einen Weg eingeschlagen, bei dem wir sehr zuversichtlich sind, die Unternehmensgruppe als Ganzes sanieren zu können." Die Anleihe hätte im Sommer 2019 zurückgezahlt werden müssen und ist mit 7,75 Prozent hochverzinst. Dass Beate Uhse in größeren Schwierigkeiten steckt, war schon länger bekannt. Beate Uhse hatte zum wiederholten Mal die Vorlage des Jahresberichts für 2016 verschieben müssen und Umsatz- und Gewinnprognosen nach unten korrigiert. Die Bilanz sollte nunmehr an diesem Freitag vorgelegt werden.

+++ 10.10 Uhr: 85-Jährige tot in Keller auf Klinikgelände in Darmstadt gefunden +++

Eine seit einer Woche vermisste 85-jährige Frau ist tot in einem Keller auf dem Gelände des Klinikums Darmstadt gefunden worden. Die Leiche wurde in einem Baustellenbereich entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Die 85-Jährige wurde seit Freitag vergangener Woche vermisst, nachdem sie zur Behandlung im Klinikum war. Eine Suche mit Rettungshunden und einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera war erfolglos geblieben. Wie die leicht orientierungslose 85-Jährige in den Keller geriet, war noch unklar. Hinweise auf ein Fremdverschulden gab es nicht.

+++ 7.48 Uhr: Zehntausende Kinder in Australien missbraucht +++

In Australien sind über einen Zeitraum von Jahrzehnten hinweg mehrere zehntausend Kinder in kirchlichen und staatlichen Einrichtungen sexuell missbraucht worden. Dies geht aus dem am Freitag vorgestellten Abschlussbericht einer offiziellen Ermittlungskommission hervor, die sich in den vergangenen fünf Jahren mit dem Thema beschäftigt hatte. Die genaue Zahl von Opfern ist nicht bekannt. Geschätzt wird, dass etwa 60.000 Menschen Anspruch auf Entschädigung geltend machen können.

Wörtlich heißt es in dem Bericht: "Zehntausende Kinder in vielen australischen Einrichtungen wurden sexuell missbraucht. Die genaue Zahl werden wir nie wissen." Die Kommission war 2012 von der damaligen Premierministerin Julia Gillard eingerichtet worden, nachdem eine Reihe von schweren Missbrauchsfällen bekannt geworden waren. Ihr Nachfolger Malcolm Turnbull sprach von einer "nationalen Tragödie".

+++ 7.13 Uhr: Airbus-Konzernchef Enders geht 2019 +++

Airbus-Chef Tom Enders gibt seinen Job im Frühjahr 2019 ab. Der Deutsche habe den Verwaltungsrat informiert, dass er keine Verlängerung seines derzeitigen Vertrags anstreben werde, teilte der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern mit.

+++ 5.06 Uhr: Amri hatte womöglich noch andere Anschlagsziele im Visier +++

Der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, hatte einem Medienbericht zufolge möglicherweise noch andere Anschlagsziele in Berlin im Visier. Amri habe neben dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz auch den Alexanderplatz und den Lustgarten am Berliner Dom ausgekundschaftet, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitag) unter Berufung auf Akten der ermittelnden Bundesanwaltschaft und des Bundeskriminalamts (BKA). Demnach hat Amri vier Mal den Weihnachtsmarkt auf dem Alexanderplatz inspiziert - das letzte Mal nur wenige Stunden vor dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. 

+++ 4.50 Uhr: Pädophiler Ex-Priester in Deggendorf vor Gericht +++

Ein einschlägig vorbestrafter Ex-Priester muss sich von Montag an erneut wegen sexuellen Missbrauchs vor dem Landgericht Deggendorf verantworten. Laut Anklage hat der 53-Jährige seit Mitte der 1990er Jahre fünf Jungen bei insgesamt mindestens 100 Gelegenheiten sexuell missbraucht sowie versucht, eine 18-Jährige zu vergewaltigen. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann für allgemeingefährlich. Der ehemalige katholische Priester hat nach Gerichtsangaben wegen sexuellen Missbrauchs bereits eine mehrjährige Haftstrafe abgesessen.

Eine Vielzahl der nun zu verhandelnden Übergriffe, die in Polen, Italien, Österreich und der Schweiz sowie bei Mainz und im bayerischen Landkreis Deggendorf begangen worden sein sollen, wird als schwerer sexueller Missbrauch gewertet.

+++ 4.40 Uhr: Dreistellige Milliardenverluste durch Russland-Sanktionen +++

Die Verluste europäischer Unternehmen durch die Sanktionen gegen Russland summieren sich nach Schätzung der deutschen Wirtschaft inzwischen auf einen dreistelligen Milliardenbetrag. "Dass wir diesen hohen Preis dauerhaft zahlen, ohne dass es echte Fortschritte im Friedensprozess gibt, führt zu einer wachsenden Frustration in der Wirtschaft", sagte der Geschäftsführer des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Michael Harms, der Deutschen Presse-Agentur.

Nach einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft schaden die Sanktionen nur zu 60 Prozent Russland. 40 Prozent der Handelsverluste müssten die 37 Länder tragen, die die Sanktionen beschlossen haben - darunter alle EU-Mitglieder und die USA. Unter den westlichen Staaten ist Deutschland der Untersuchung zufolge mit 40 Prozent der Verluste am stärksten betroffen. Die Forscher untersuchten allerdings nur die ersten beiden Sanktionsjahre 2014 und 2015. 

+++ 4.27 Uhr: Weitere Vorwürfe gegen Dustin Hoffman wegen Belästigung +++ 

Oscar-Preisträger Dustin Hoffman (80) wird mit weiteren Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert. Mehrere Frauen schilderten in Interviews mit den US-Magazinen "Variety" und "Hollywood Reporter" angebliche Übergriffe des Schauspielers, die in den 1970er und 1980er Jahren stattgefunden haben sollen.

Die teilweise namentlich genannten Frauen werfen Hoffman unter anderem vor, er habe sie begrapscht, zu sexuellen Handlungen gedrängt, sich vor ihnen ausgezogen oder masturbiert. Einige der Frauen gaben an, dass sie zu diesem Zeitpunkt minderjährig gewesen seien, andere Anfang 20.

Hoffmans Management habe auf Anfrage keine Stellungnahme des Schauspielers bereitgestellt, berichtete "Variety". Jedoch habe Hoffmans Anwalt Mark A. Neubauer auf die Vorwürfe reagiert und diese als "verleumderische Unwahrheiten" bezeichnet, schrieb das Branchenblatt.

+++ 4.11 Uhr: Schnee erschwert Bergung nach Flugzeugabsturz mit drei Toten +++

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Baden-Württemberg mit drei Toten haben Wind und Schnee die Bergungsarbeiten in der Nacht erschwert. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen sei der Einsatz aber weitergegangen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Neue Erkenntnisse über die Ursache des Absturzes gab es zunächst nicht. Auch die Identität der Getöteten war noch nicht abschließend geklärt.

Es handele sich aber um drei Männer, sagte ein Polizeisprecher Medien zufolge. Die Polizei wollte diese Angabe in der Nacht allerdings zunächst nicht erneut bestätigen. Am Donnerstagabend war die Cessna in einem schwer zugänglichen Waldgebiet im baden-württembergischen Kreis Ravensburg abgestürzt, die Polizei hatte danach drei Tote entdeckt. "Wir gehen davon aus, dass es sich um die Insassen handelt", sagte ein Sprecher.

+++ 3.35 Uhr: Hauptstadtflughafen BER erhält neuen Eröffnungstermin +++

Das Warten auf den Start des neuen Hauptstadtflughafens dürfte noch mehrere Jahre dauern. Heute will sich der Aufsichtsrat nach mehreren geplatzten Eröffnungsterminen wieder auf ein Datum festlegen. Eine Inbetriebnahme vor 2020 gilt wegen ausstehender Arbeiten, Tests und Abnahmen im Terminal als unwahrscheinlich. Nach Medienberichten will Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup in der Sondersitzung vorschlagen, im Herbst 2020 mit dem BER an den Start zu gehen. Auch eine Eröffnung im Frühjahr 2021 war vorab im Gespräch. 

pg/wue/fs DPA AFP

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel