Sicherheitsfirma meldet Hoher Preis: Diebesgut aus dem Grünen Gewölbe übers Internet angeboten

Einbrecher im grünen Gewölbe Dresden; Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens
Wollen die Täter aus dem Grünen Gewölbe die Juwelen (hier: Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens) zu Geld machen?
© Polizei Dresden
Der Krimi um die kostbaren Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden geht weiter. Nach Angaben einer Sicherheitsfirma wurden zwei der gestohlenen Schmuckstücke über das Internet zum Kauf angeboten – für neun Millionen Euro.

Eine israelische Sicherheitsfirma hat nach eigenen Angaben Schmuckstücke aus dem Einbruch im Dresdner Grünen Gewölbe von Unbekannten angeboten bekommen. Diese verlangten in E-Mails neun Millionen Euro für den Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens und den "Sächsischen Weißen". Dies bestätigte der Geschäftsführer der israelischen Sicherheitsfirma CGI, Zvika Nave, am Freitag. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet (kostenpflichtiger Inhalt).

Die Firma ist nach eigenen Angaben mit der Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen im Grünen Gewölbe beauftragt sowie mit der Untersuchung des Einbruchs. Die Zahlung sollte demnach in der Internetwährung Bitcoin erfolgen. "Alle Informationen wurden in Echtzeit an die Dresdner Staatsanwaltschaft übergeben", sagte Nave. Die E-Mail-Absender schrieben, ihre Nachricht sei nicht nachzuverfolgen, sie verwendeten verschiedene Verschlüsselungstechniken. Die Staatsanwaltschaft wollte sich laut "Bild"-Zeitung nicht zu den neuen Erkenntnissen äußern.

Coup im Grünen Gewölbe sorgte weltweit für Furore

Das Achselband mit dem "Sächsischen Weißen" und der Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens gehören zu gut zwei Dutzend erbeuteten barocken Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten.

Ein LKA-Ermittler erklärt, wie den Räubern die Flucht gelang
LKA-Ermittler erklärt, wie den Tätern die Flucht gelang

Zwei Unbekannte waren am frühen Morgen des 25. November mit Gewalt in das berühmte Schatzkammermuseum des 18. Jahrhunderts im Erdgeschoss des Residenzschlosses eingedrungen. Sie hatten ein Fenstergitter durchtrennt, das Fenster herausgestemmt, im Juwelenzimmer mit einer Axt Löcher in die Vitrine mit den prächtigsten Stücken gehackt und zugegriffen. Der Coup, der weltweit Schlagzeilen machte, dauerte nur wenige Minuten. Als die Polizei eintraf, waren Diebe und Beute verschwunden.

DPA
wue

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