Im westfälischen Hamm hat ein Mann eine 24-jährige Rettungssanitäterin brutal attackiert und schwer verletzt. Wie die Polizei berichtet, wurde der 29-Jährige am Sonntagabend von einem Rettungswagen in die Notaufnahme des Evangelischen Krankenhauses gebracht. Zunächst habe sich der Mann hilflos gegeben. In der Klinik angekommen, rastete er aber völlig aus.
Er urinierte vor den anderen Patienten auf den Boden und wurde dann auch noch handgreiflich. Zuerst spuckte er die Rettungssanitäterin an und begann dann, auf sie einzutreten.
Die junge Frau stürzte zu Boden und brach sich dabei den Arm. Der Mann demolierte anschließend noch einen Drucker, bevor er von der alarmierten Polizei überwältigt und in Gewahrsam genommen wurde. Anschließend wurde er in die Psychiatrie eingewiesen.
Täter ist bereits polizeibekannt
Polizeisprecher Christopher Grauwinkel sagte der "Westfälischen Allgemeinen", dass es sich weder um einen Zuwanderer noch um einen Flüchtling gehandelt habe. Ob der Mann unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, konnte die Polizei nicht ermitteln – der Täter habe sich keinem Alkoholtest unterziehen wollen. Die Hammer Polizeibeamten hätten aber bereits "Bekanntschaft" mit ihm gemacht.
Immer wieder werden Rettungs- und Einsatzkräfte mit großer Respektlosigkeit behandelt. Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter sehen sich oft Behinderungen oder sogar tätlichen Angriffen ausgesetzt. Im vergangenen Jahr waren die Gesetze zu Angriffen auf Rettungskräfte verschärft worden. Unter anderem wurde der neue Straftatbestand "Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte" (§114 StGB) geschaffen, der auch Haftstrafen ermöglicht. Einsatzkräfte versuchen außerdem in letzter Zeit verstärkt mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen auf den Missstand aufmerksam zu machen.
