Wohlhabende Unterstützer Milliardäre sammeln Geld für Trumps Kautionszahlung

Vor dem Gerichtsgebäude in New York demonstrierten Menschen gegen Donald Trump – einige Milliardäre stehen noch hinter ihm
Vor dem Gerichtsgebäude in New York demonstrierten Menschen gegen Donald Trump – einige Milliardäre stehen noch hinter ihm
© Gina M. Randazzo / Zuma / Imago Images
Reich ist, wer reiche Freunde hat. Um Donald Trump bei seiner Kautionszahlung zu unterstützen, machen einige US-Milliardäre offenbar ihre Geldschatulle auf.

Einige finanzkräftige Unterstützer der Republikaner in den USA haben Geld für die Zahlung einer Sicherheitsleistung des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump in Höhe von 454 Millionen Dollar (knapp 420 Millionen Euro) gesammelt. Dies berichteten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Der amerikanische Milliardär und Hedgefonds-Gründer John Paulson und der Öl- und Gasmagnat Harold Hamm seien an der Aktion beteiligt gewesen, sagten die Personen, die nicht genannt werden wollten. Nach der Entscheidung eines Berufungsgerichts in New York sei die Spendensammlung nun nicht mehr notwendig gewesen.

Paulson, der Gründer von Paulson & Co, reagierte nicht sofort auf Bitten um eine Stellungnahme. Hamm, der Gründer des Ölunternehmens Continental Resources, wurde telefonisch zu seiner Beteiligung befragt, legte aber scheinbar auf. Ein Sprecher von Hamm reagierte nicht auf Bitten der Nachrichtenagentur Reuters um eine Stellungnahme.

Der Sprecher der Trump-Wahlkampagne, Steven Cheung, sagte auf Anfrage, es habe keine koordinierten Bemühungen um eine Geldsammlung gegeben. Trump habe "mehr als genug Geld", um die Sicherheitsleistung selbst zu bezahlen.

Milliardäre spenden auch für Donald Trumps Wahlkampf

Die Milliardäre Paulson und Hamm sind beide an einer bevorstehenden Wahlkampfspendenaktion für Trump beteiligt, die nichts mit den Bemühungen um eine Anleihe für Trump zu tun hat. Auf der Einladung für die Veranstaltung sind Paulson als Gastgeber und Hamm als Mitvorsitzender aufgeführt. Mit den dabei gesammelten Geldern sollen demnach die Wahlkampagne des Präsidentschaftsbewerbers, das nationale Führungskomittee der Republikaner und eine Organisation unterstützt werden, die bereits einen Teil der Anwaltskosten Trumps übernommen hat.

Laut einer weiteren mit der Angelegenheit vertrauten Person hat Trump darüber gesprochen, als Präsident John Paulson zu seinem Finanzminister zu machen.

Trump war Mitte Februar zu einer Zahlung von 354,9 Millionen Dollar (rund 327 Millionen Euro) plus Zinsen verurteilt worden, die laufend addiert werden. Ihm wurde am 23. Februar eine Frist von 30 Tagen zugesprochen – bis zum 25. März –  um diese Summe oder eine Sicherheitsleistung zu erbringen. Der Richter sah es als erwiesen an, dass der Ex-Präsident sein Vermögen zu hoch angegeben hatte, um Kreditgeber zu betrügen. Wenige Stunden vor Ablauf der Frist entschied jedoch ein Berufungsgericht, dass der Republikaner nicht wie von einem untergeordneten Gericht aufgetragen bis Mitternacht eine Sicherheitsleistung über 454 Millionen Dollar erbringen müsse. Stattdessen habe er zehn weitere Tage Zeit, um eine Sicherheit von jetzt noch 175 Millionen Dollar (etwa 161 Millionen Euro) aufzubringen. Trump weist wie in all seinen Gerichtsverfahren jede Schuld von sich.

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Reuters
wue