Was schätzt Donald Trump wohl im Leben? Macht? Sicher. Seine Freiheit? Auf jeden Fall. Geld? Natürlich. Die im Februar veröffentlichte 92-seitige Anordnung des New Yorker Richters Arthur Engoron kostet ihn zumindest von Letzterem eine ganze Menge. Generalstaatsanwältin Letitia James hatte dem Unternehmer, seinen beiden ältesten Söhnen und leitenden Angestellten der Trump Organization vorgeworfen, die Werte mehrerer New Yorker Immobilien absichtlich falsch angegeben zu haben, um Steuern und Versicherungsbeiträge zu sparen.
Zivilklage in New York: Donald Trump könnte ein Dutzend Immobilien verlieren
Nun landet Trump zwar nicht hinter Gittern – schließlich wurden seine Finanzbetrügereien nicht in einem Straf-, sondern in einem Zivilprozess verhandelt. Schmerzhaft wird es trotzdem, zumindest für das trump'sche Portemonnaie (und für seinen Stolz). 355 Millionen Dollar Strafe zuzüglich rund 100 Millionen Dollar Zinsen muss der womöglich Bald-Wieder-Präsident nach dem Schuldspruch zusammenkratzen – bis zum 25. März, Revision hin oder her.
Doch eigentlich kein Problem für einen Milliardär? Tatsächlich beziffern Experten dass Vermögen des Immobilienmoguls auf zwei bis drei Milliarden Dollar. Das Problem: Nur ein Bruchteil davon steht ihm Cash zur Verfügung. Die Hintergründe lesen Sie hier:
Wie seine Juristen diese Woche nun erklärten, sei der 77-Jährige weder in der Lage, die Kaution selbst zu aufzubringen, noch habe sich ein Bürgschaftsunternehmen gefunden (der stern berichtete). Ihr Mandant habe sich an vier Kautionsmakler gewandt, die ihrerseits wiederum 30 Bürgschaftsgesellschaften angefragt hätten – ohne Erfolg.
Mit einem Aufschub oder gar einem Entgegenkommen der Behörden kann Trump nicht rechnen. Sollte er die Frist nicht einhalten, "werden wir rechtliche Schritte einleiten. Dann würden wir einen Richter auffordern, seine Vermögenswerte zu pfänden, damit die Schuld bei den New Yorkern beglichen wird", sagte James dem US-Sender ABC.
Der Republikaner könnte also tatsächlich die Kontrolle über eines oder mehrere der rund ein Dutzend hochkarätigen New Yorker Objekte verlieren, darunter theoretisch auch eines der wohl bekanntesten Gebäude Manhattans.
Ein Blick ins vielleicht baldige Ex-Portfolio des Ex-Präsidenten oben in der Fotostrecke.
Hinweis: Diese Fotostrecke wurde ursprünglich am 2. Oktober 2023 veröffentlicht und wurde entsprechend aktualisiert.
Quellen: "New York Times"; BBC; "Newsweek"; "The Real Deal"