Ein schwer bewaffneter Mann ist im US-Bundesstaat Iowa festgenommen worden, nachdem er gegenüber dem Secret Service erklärt hatte, er würde "alles tun, was nötig ist", um auf seiner "Abschussliste" stehende Regierungsmitglieder zu töten. Zu den Personen auf der Liste gehören unter anderem US-Präsident Joe Biden und sein Corona-Chefberater Anthony Fauci, wie US-Medien unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichten.
Der 25-Jährige aus Kalifornien sei am Dienstag vergangener Woche bei einer Verkehrskontrolle wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten worden, heißt es dem Sender NBC News zufolge in einer Strafanzeige des Secret-Service-Agenten Justin Larson. Er habe ein AR-15-Sturmgewehr, Schachteln mit Munition, geladene Magazine, Schutzwesten und Erste-Hilfe-Sets bei sich gehabt. In seiner Navigationsapp sei als Ziel das Weiße Haus in Washington eingegeben gewesen.
Verdächtiger will "Vereinigte Staaten vom Bösen befreien"
Dem Polizeibeamten, der in anhielt, habe der Verdächtige von seiner "Missbilligung der Regierung aufgrund des sexuellen Missbrauchs von Kindern" berichtet und gesagt, dass er in seinem Auto Geld für "Beerdigungskosten" habe, schreibt die Zeitung "Sacramento Bee". Nach seiner Festnahme sei der Mann vom Secret Service, der unter anderem für den Schutz des US-Präsidenten verantwortlich ist, vernommen worden. Dabei habe er erklärt, er sei "die einzige verbleibende Person, die die Vereinigten Staaten vom Bösen befreien kann, und es ist für ihn notwendig, diejenigen, die an der Macht sind, zu töten".
Im Laufe der Befragung erzählte der Festgenommene demnach den Ermittlern, dass er sein Haus in Kalifornien am 18. Dezember mit der Absicht verlassen habe, direkt zum Weißen Haus in Washington zu fahren, um mächtige Leute zu töten. Zuvor habe er "die mobile Anwendung TikTok benutzt, um Videos auf sein Mobiltelefon herunterzuladen" und damit "eine Liste böser Personen zusammenzustellen, die er zu töten beabsichtigte", darunter die ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, Fauci und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Außerdem habe der 25-Jährige gedroht, dass er Präsident Biden töten werde, wenn dieser nicht verspreche, seine Forderungen zu erfüllen. Was er fordert, blieb in den Berichten unklar.
Der Mann, der als Angestellter eines Lebensmittelladens im kalifornischen Küstenort Merced identifiziert worden sei, habe den Ermittlern eine Zeichnung des Geländes des Weißen Hauses gezeigt, "einschließlich einer vermeintlichen 'Schwachstelle', die er während seiner Nachforschungen im Vorfeld des Anschlags identifiziert hatte", zitiert NBC aus den Gerichtsakten. Er habe hinzugefügt, dass er seine Reise zum Weißen Haus sofort fortsetzen werde, wenn er aus der Haft entlassen werde, und "alles tun wird, was nötig ist", um seinen Plan zu verwirklichen. Er wolle nicht nach Kalifornien zurückkehren, um seine Familie zu sehen, weil er plane, zu "sterben, während er böse Dämonen im Weißen Haus bekämpfe".
Quellen: NBC News, "Sacramento Bee"