Joghurt-Torten-Attacke Jürgen Trittin verzichtet auf Anzeige

Der Grünen-Spitzenpolitiker Jürgen Trittin verzichtet nach einer Torten-Attacke auf eine Anzeige. Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion sei unverletzt, teilte Fraktionssprecher Michael Schroeren am Donnerstag in Berlin mit.

Der Grünen-Spitzenpolitiker Jürgen Trittin verzichtet nach einer Torten-Attacke auf eine Anzeige. Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion sei unverletzt, teilte Fraktionssprecher Michael Schroeren am Donnerstag in Berlin mit. Trittin war am Mittwochabend in Hannover von einem Unbekannten mit einer Tortenattrappe beworfen worden, in der sich eine weiße, zähe Flüssigkeit befand. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll es sich um Yoghurt gehandelt haben.

Die Polizei hatte am Donnerstag noch keine Spur von dem Tortenschmeißer. Trittin verließ die Podiumsdiskussion, nachdem sich seine Diskussionspartnerin nicht von der Attacke distanzieren wollte. Die dickflüssige weiße Masse lief ihm an Kopf und Schultern herunter.

Schroeren wandte sich in scharfen Worten gegen die Diskussionspartnerin Hanna Poddig, die sich nach seinen Worten als Berufsrevolutionärin bezeichnet hat. Sie und die Aktion seien intellektuell arm. "Nebenbei bemerkt ist Poddig wahrscheinlich die erste Berufsrevolutionärin, die nichts dabei findet, auf einer Veranstaltung aufzutreten, die mit staatlichen Geldern finanziert wird", erklärte Schroeren weiter. Die Podiumsdiskussion sei Teil der Theaterinszenierung "Freie Republik Wendland" gewesen und sei aus Mitteln der Bundesstiftung Kultur und der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt worden.

Der frühere Spitzengrüne Joschka Fischer war 1999 auf einem Grünen-Parteitag aus Protest gegen den Einsatz der Bundeswehr im Kosovo-Krieg mit einem roten Farbbeutel beworfen worden. Dabei erlitt Fischer einen Trommelfell-Riss.

Reuters
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