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Nach Verfolgungsjagd Messerattacken in Kanada mit zehn Toten: Zweiter Verdächtiger stirbt nach Festnahme

Nach Verfolgungsjagd: Messerattacken in Kanada mit zehn Toten: Zweiter Verdächtiger stirbt nach Festnahme
Sehen Sie im Video: Kanada – zweiter Messerangriff-Verdächtiger stirbt nach Festnahme.




STORY: Der Highway 11 in der Nähe der Stadt Rosthern, mitten in Kanada. Hier wurde am Mittwoch der zweite Verdächtige im Zusammenhang mit dem verheerenden Messerangriff vom Wochenende festgenommen. Kurze Zeit später sei er jedoch in einem Krankenhaus offenbar selbst zugefügten Verletzungen erlegen, so die Polizei. Nach Angaben der Bundespolizei erfolgte die Festnahme etwa 100 km südwestlich des Ortes, an dem sich eine der blutigsten Gewalttaten in der Geschichte des Landes ereignet hatte. Kurz zuvor soll der Verdächtige beim Einbruch in ein Fahrzeug beobachtet worden sein, berichtet Rhoda Blackmore von der Royal Canadian Mounted Police. "Gegen 15.30 Uhr wurde das verdächtige Fahrzeug gesehen, auf dem Highway 11 südlich von Rosthern, in Richtung Süden . Um die Sicherheit der Autofahrer auf dem Highway zu gewährleisten, wurde das Fahrzeug von der Straße in einen nahe gelegenen Graben gedrängt. Polizeibeamte umstellten das Fahrzeug und stellten durch mündliche Identifizierung fest, dass es sich bei dem Fahrer um Myles Sanderson handelte. Er wurde in Gewahrsam genommen. Im Fahrzeug wurde ein Messer gefunden." Zehn Menschen waren am Sonntag in und um ein indigenes Reservat getötet wurden. Der älterere Bruder und mutmaßlicher Komplize des Verdächtigen war am Montag auf einer Wiese in der James Smith Cree Nation tot aufgefunden worden. Das Motiv bleibt weiter unklar.

Nach den Messerangriffen mit mindestens zehn Toten in Kanada ist nun auch der zweite Verdächtige tot. Myles Sanderson starb kurz nach seiner Festnahme an sich selbst zugefügten Verletzungen.

Die nach einer Serie von Messerangriffen mit zehn Toten in Kanada wegen Mordverdachts gesuchten Brüder sind tot. Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) nahm die Polizei den jüngeren der beiden Männer in der Nähe des Dorfes Rosthern in der Provinz Saskatchewan fest – und teilte dann wenige Stunden später mit, der 30-Jährige sei nach einem "medizinischen Notfall" im Krankenhaus gestorben. Myles Sanderson starb kurz nach seiner Festnahme an sich selbst zugefügten Verletzungen, wie die TV-Sender CBC und Global News am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf ungenannte Polizeiquellen berichteten. Vor der Festnahme hätten ihn mehrere Streifenwagen in seinem gestohlenen Fluchtauto verfolgt. Die Leiche des ein Jahr älteren Bruders war bereits am Montag gefunden worden und wies den Ermittlern zufolge Verletzungen auf, die er sich vermutlich nicht selbst zugefügt hatte.

Kanada: Zehn Tote nach Messerattacken

Die zwei Männer sollen für die Bluttaten im Reservat James Smith Cree First Nation und im Dorf Weldon verantwortlich sein, bei denen am Sonntag zehn Menschen getötet und 18 verletzt worden waren. Die Hintergründe der Messerattacken sind nach wie vor unbekannt – "und werden womöglich nie geklärt werden", wie eine Polizeisprecherin nach dem Tod des zweiten Mordverdächtigen auf einer Pressekonferenz sagte. Zu den genauen Umständen seines Todes äußerte sie sich trotz wiederholter Nachfragen nicht. Dies sei nun Bestandteil der Autopsie und einer "unabhängigen, externen Untersuchung". Geklärt werden müsse auch, ob die beiden Brüder womöglich Helfer hatten.

Lange Strafakte des Mordverdächtigen

Der Festgenommene war schon seit mehr als zwei Jahrzehnten "ohne größere Unterbrechungen" immer wieder straffällig geworden. Als Erwachsener sei er über Jahre hinweg in insgesamt 59 Punkten verurteilt worden, darunter Tätlichkeiten, Gewaltdrohungen und Diebstähle, heißt es in einer Bewährungsakte vom Februar, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Mann kämpfte demnach seit seiner späten Kindheit mit Alkohol- und Drogenproblemen und hatte schon im Alter von 14 Jahren mit dem Konsum von Kokain begonnen.

mth DPA AFP

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