Im beschaulichen Grafenwiesen, einer Gemeinde mit nur etwa 1500 Einwohnern im Oberpfälzer Landkreis Cham, soll ein Mann eine Ziege missbraucht haben. Wie verschiedene bayerische Lokalmedien unter Berufung auf die Polizei berichten, ist der mutmaßliche Täter flüchtig.
Eine Anwohnerin wurde demnach am späten Samstagabend auf die Schreie einer Ziege aus einem Stall aufmerksam. Als die 64-Jährige nachschaute, entdeckte sie dort einen Mann entdeckt. Er soll dunkle Kleidung getragen und eine Sturmhaube über den Kopf gezogen haben. Offenbar war er gerade dabei, sich die Hose hochzuziehen.
Unbekannter soll Ziege festgebunden haben
Als die Frau ihn ansprach, ergriff der Unbekannte die Flucht. Die Polizei geht davon aus, dass er sich sexuell an der Ziege vergangen hat. Offenbar hatte er das Tier mit einer Leine, welche die Polizisten am Tatort fanden, festgebunden. Außerdem wurden DNA-Spuren sichergestellt. Die Polizeiinspektion Bad Kötzing ermittelt nun wegen eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz.
Weitere Details wollte die Polizei aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht nennen. Der Druck auf den Täter solle jedoch hochgehalten werden, sagte Polizeichef Christian Pongratz dem Lokalportal "Idowa". Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Den Beschreibungen der Anwohnerin zufolge ist der mutmaßliche Täter 1,80 Meter groß, schlank und um die 40 Jahre alt.
Haftstrafe droht
Sexueller Missbrauch von Tieren (sogenannte Sodomie oder Zoophilie) stellt in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit nach dem Tierschutzgesetz dar und kann mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro belegt werden. Leidet das Tier dabei, wird verletzt oder stirbt gar, kann der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt sein. In diesem Fall droht eine Geldstrafe oder sogar eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.
Quellen: "Passauer Neue Presse", Idowa