Mordprozess Michelle Daniel V. muss für fast zehn Jahre in Haft

Brutal soll Daniel V. der achtjährigen Michelle einen Teil des Kiefers herausgebrochen haben, während er sie vergewaltigte und dann umbrachte. Das Landgericht Leipzig hat den 19-jährigen Mörder nun zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Für den Mord an der kleinen Michelle aus Leipzig ist der 19-jährige Daniel V. zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die 3. Strafkammer des Landgerichts Leipzig sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte das Mädchen im August vergangenen Jahres missbraucht, brutal misshandelt und getötet hat.

Der Teenager wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt, weil er erhebliche Reifemängel hat und sozial gestört ist. Bei Erwachsenen steht auf Mord lebenslänglich. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft gefordert, Daniel V. wegen Vergewaltigung und Mordes schuldig zu sprechen. Der junge Mann hatte die Tat im Prozess gestanden.

Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Müller sagte, der Angeklagte habe "erhebliche Defizite in seiner sittlichen und geistigen Entwicklung". Trotzdem sei er voll schuldfähig. Straferschwerend wertete der Oberstaatsanwalt die erhebliche Brutalität, mit der Daniel V. vorgegangen war. Er hatte der Achtjährigen mehrere Zähne und einen Teil des Kiefers herausgebrochen. "Das muss für Michelle ein furchtbarer Todeskampf gewesen sein", sagte Müller.

Daniel V. hatte gestanden, Michelle im August 2008 missbraucht und erstickt zu haben. Der dickliche, zurückgebliebene Teenager wollte mit dem Kind erste sexuelle Erfahrungen sammeln. Er hatte das Mädchen, das er aus der Nachbarschaft kannte, unter einem Vorwand in seine Wohnung gelockt. Ihre Leiche warf er später in einen Ententeich.

AP · DPA
DPA/AP

PRODUKTE & TIPPS