Philadelphia Frau hält zehn Behinderte jahrelang gefangen und kassiert ihre Sozialhilfe

Über zehn Jahre hielt die US-Amerikanerin Linda Weston geistig Behinderte in Kellerlöchern gefangen. Die Opfer wurden misshandelt und zur Prostitution gezwungen, zwei von ihnen starben. Jetzt wurde Weston der Prozess gemacht.

Ihr Fall schockte ganz Amerika: Linda Weston aus Philadelphia hielt laut einem Bericht der "Washington Post" insgesamt zehn geistig Behinderte - sechs Erwachsene, vier Kinder - jahrelang gefangen. Zusammen mit vier Komplizen führte Weston die "Geschäfte" als Anführerin wie einen Menschenhändlerring. 2011 flog die Bande auf. Nun wurde Weston zu lebenslanger Haft verurteilt.

Über ein Jahrzehnt kassierte Weston die Sozialhilfezahlungen an die Opfer: insgesamt mehr als 200.000 Dollar. Die Gefangenen wurden entführt, in wechselnde Verstecke gesperrt, misshandelt und zur Prostitution gezwungen. Eines der Opfer starb an bakterieller Meningitis, ein weiteres wahrscheinlich an Unterernährung.

"Ich glaube an Gott und Gott weiß, was passiert ist"

Vor Gericht sagte Weston: "Ich glaube an Gott und Gott weiß, was passiert ist." Nach Informationen des "Philadelphia Inquirer" entgegnete Richterin Cynthia Rufe daraufhin: "Eine Menge Leute in diesem Gerichtssaal wissen auch, was passiert ist."

Das Gericht verurteilte die 55-Jährige jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe "plus 80 Jahren", wobei Westons Lebensgeschichte noch strafmildernd wirkt: Als Kind soll sie selbst schwer misshandelt worden sein. "Nichts, was Linda Weston tat", so ihre Verteidigerin Patricia McKinney, "wurde ihr als Kind nicht auch angetan."

Die Todesstrafe bleibt Weston deshalb erspart.

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tim

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