Prozess in Wuppertal Stotterer rächt sich mit Revolver an Pokerrunde

Eine Pokerrunde machte sich über ihn lustig und ließ ihn nicht mitspielen - da kam ein stotternder Mann mit einem Revolver zurück. Vor dem Landgericht Wuppertal muss er sich jetzt wegen versuchten Mordes verantworten.

Blutige Rache für Ablehnung und Spott: In Wuppertal hat sich ein Stotterer an einer Pokerrunde gerächt - weil er nicht mitspielen durfte und wegen seines Sprachfehlers aufgezogen wurde. "Du sprichst ja Russisch wie ein Pole", spotteten die Kartenspieler über den 30-Jährigen. Das fand der betrunkene Mann nicht lustig, wie er selbst beim Prozessauftakt erklärte - er ist Kasache. Vor dem Landgericht Wuppertal muss er sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Nachdem er abgewiesen worden war, verschwand er mit der Ankündigung "Ich komme wieder". Bewaffnet mit einem großkalibrigen Magnum-Revolver kehrte er zurück. Er feuerte zunächst zwei Schüsse von außen in die Kneipe ab. Als er die Gaststätte betrat, hatten sich die Gäste bereits flach auf den Boden geworfen.

Ein Querschläger zertrümmerte dem Kellner das Nasenbein. Der Stotterer feuerte zwei weitere Schüsse auf die Pokerspieler ab, traf allerdings nicht. Zwei Männern gelang es schließlich mit einem Feuerlöscher und einem Barhocker, den Schießwütigen aus der Kneipe zu drängen. Einer der beiden verfolgte den Schützen, der einen weiteren Schuss abfeuerte, ohne dabei nach hinten zu schauen, wie er vor Gericht gestand. Sein Verfolger erlitt dabei einen lebensgefährlichen Bauch-Durchschuss.

DPA
cjf/DPA

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