Dass Ganoven sich gern Kuchen mit einer eingebackenen Feile ins Gefängnis bringen lassen, kennt man aus Filmen. In der Realität hat nun eine Frau in den USA auf noch ungewöhnlichere Weise eine Waffe hinter Gitter geschmuggelt: Die 39-jährige Amy Natasha Wilhite hatte in einer "Körperhöhle" einen kleinen Revolver versteckt, teilte die Polizei in Boone County im US-Bundesstaat Missouri mit.
Laut dem Portal "The Smoking Gun" handelte es sich bei dem Versteck um die Vagina der Frau. Wilhite war Mitte Februar wegen einer Reihe von Vergehen, unter anderem unerlaubtem Drogenbesitz, verhaftet worden. Außerdem hatte sie sich Polizeibeamten widersetzt und war zu mehreren Gerichtsterminen nicht erschienen. Nach ihrer Verhaftung sei sie dreimal durchsucht worden, dabei seien aber keine Waffen gefunden worden, heißt es in der Pressemitteilung des Sheriffs.
Zehn Zentimeter langer Revolver in der Vagina
Und dennoch war es Wilhite offensichtlich gelungen, den Revolver in die Haftanstalt zu schmuggeln. Bei einer Durchsuchung ihrer Zelle zweieinhalb Wochen nach dem Haftantritt fanden Beamte die Schusswaffe bei ihren persönlichen Gegenständen. Der Revolver war sogar mit fünf Patronen geladen. Es handelte sich zwar um ein kleines Exemplar, dennoch dürfte es alles andere als angenehm gewesen sein, die Waffe ins Gefängnis zu schmuggeln. Laut Polizeimitteilung sei der Revolver vom Kaliber .22 etwa zehn Zentimeter lange gewesen und habe 130 Gramm gewogen.
Eingesetzt hat die Gefangene die Waffe hinter Gittern nicht. Vielmehr kommt nun ein weiterer Punkt auf der Liste der Anschuldigungen gegen sie hinzu: Waffenbesitz in einem Gefängnis. Das Gesetz in Missouri ordnet dieses Delikt als Verbrechen der "Klasse B" ein. Im schlimmsten Fall könnte Wilhite deshalb eine lange Haftstrafe erwarten.
Quellen: Boone County Sheriff's Office / "The Smoking Gun"