Am Abend des 28. Mai 2013, gegen neun Uhr, sitzen zwei junge Italiener in einem Café am Münchner Gärtnerplatz und trinken einen Absacker. Domenico, 31, und Marta, 28, freuen sich über den ersten schönen Tag des Jahres, den sie wie viele hier ausklingen lassen.
Nur etwas mehr als eine Stunde später ist Domenico tot. Ermordet.
Manche Verbrechen nimmt man nur kurz wahr, sie rauschen an einem vorbei, bevor sie in der Nachrichtenflut verschwinden. Andere verändern eine Stadt. Egal, mit wem man in München über den Fall Domenico spricht, alle wissen sofort, was da an der Isar passiert ist. Man verspürt Angst, weil es jeden hätte treffen können und der Täter nicht gefasst ist.