Gegen zehn Uhr morgens klemmt Gero S. auf dem Parkplatz des Gymnasiums in Osterholz-Scharmbeck einen Peilsender unter den silbernen Mini seiner früheren Lehrerin Heike B.
Dann quält er sich mit dem Fahrrad auf eisglatter Straße 13 Kilometer nach Bremen St. Magnus, wo die 35-Jährige wohnt, versteckt sich im Gebüsch. Im Hosenbund die Attrappe einer Pistole, in der Jackentasche zwei Kampfmesser, im Rucksack Kabelbinder, Speicherstick, Digitalkamera und Salzsäure.
Es hat geschneit an diesem Dezembertag 2009. Es ist bitterkalt. Minus vier Grad. Gero S. wartet den ganzen Vormittag, dass Heike B. heimkommt. Gegen Mittag funkt der Sender erste Bewegungssignale. Gero S. verfolgt übers Handy, wie Heike B. ihren Wagen nach Hause steuert. Der 21-jährige Soldat will sie übers Wochenende in ihrer Wohnung "verhören". Dazu hat er auf dem Stick mehrere Tausend Fragen gespeichert. Das Verhör will er filmen. Und Heike B. anschließend töten.