Leichenfund in Berlin Sohn legte toten Vater in Koffer und kassierte Sozialleistungen

Ein grausiger Fund am ehemaligen Güterbahnhof in Berlin Spandau gab der Mordkommission Rätsel auf. Spaziergänger fanden in einem übel riechenden Trolley die skelettierte Leiche eines Mannes. Jetzt ist der Fall gelöst.

Erst ermittelte die Mordkommission, doch die Lösung
des Rätsels um eine sogenannte Kofferleiche in Berlin sah ganz anders
aus: Nach dem natürlichen Tod des Vaters hatte dessen Sohn den Toten
in einen Rollkoffer gelegt und weiter dessen Sozialleistungen
kassiert. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Spaziergänger
hatten die stark verweste Leiche Ende September 2014 auf dem Gelände
eines ehemaligen Güterbahnhofs entdeckt.

Etwa ein Jahr zuvor war der damals 72-Jährige gestorben. Sein heute
39 Jahre alter Sohn war mit dem Tod des Vaters nach Polizeiangaben so
überfordert, dass er die Leiche im Koffer in der Ruine abstellte. Die
Identität des Toten wurde anhand der Zähne festgestellt. Da der
Tote bis dahin offiziell als lebend galt, zahlten die Ämter weiter
seine Sozialleistungen - und der Sohn kassierte das Geld bis Juni
2015. Er hat den Angaben zufolge keinen festen Wohnsitz und muss sich nun wegen Betruges und Verstoßes gegen das Bestattungsgesetz
verantworten.

DPA
eol

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