Schwere Vorwürfe gegen den US-amerikanischen Bischof Lamor Whitehead: Er wurde wegen Betrug und Erpressung verhaftet. Insbesondere soll er das Vertrauen von Kirchenmitgliedern missbraucht haben.
Als Bischof einer Kirchengemeine im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn hat Lamor Whitehead eigentlich eine besondere Verantwortung für viele Menschen, die ihm vertrauen. Dieses Vertrauen soll der Geistliche aber missbraucht haben. Whitehead wurde in dieser Woche verhaftet. Ihm wird Betrug und Erpressung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
In einem Fall soll der 45-Jährige eine Frau aus seiner Kirchengemeinde überzeugt haben, ihm über den Zeitraum von 14 Monaten hinweg insgesamt 90.000 US-Dollar aus ihrer Altersvorsorge zu überlassen. Mit Anrufen und Online-Nachrichten soll er die Frau unter Druck gesetzt haben. Whitehead soll behauptet haben, das Geld dafür einzusetzen, ihr ein Haus zu kaufen. Stattdessen aber habe er den "tausende Dollar für Luxuswaren und -kleidung ausgegeben", heißt es in Gerichtsdokumenten.
Staatsanwalt wirft Whitehead "Betrugs- und Täuschungsserie" vor
Der Pastor habe das Geld nicht zurückgezahlt, obwohl die Frau es verlangt habe, und es weiterhin für "seine eigenen Zwecke" eingesetzt. Zum Kauf eines Hauses sei es ohnehin nie gekommen. In einem weiteren Fall soll Whitehead unter Androhung von Gewalt 5000 US-Dollar von einem Geschäftsmann erpresst haben. Darüber hinaus soll er versucht haben, dazu gebracht haben, den gleichen Mann dazu zu bringen, ihm 500.000 Dollar zu leihen.
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Außerdem wird Whitehead vorgeworfen, dem FBI gegenüber falsche Angaben gemacht zu haben. Bei einer Hausdurchsuchung soll er FBI-Agenten gesagt haben, er besitze nur ein Handy, obwohl es noch ein zweites gab. "Seine Betrugs- und Täuschungsserie endet jetzt", erklärte Staatsanwalt Damian Williams. Whitehead bestreitet durch seinen Anwalt die Vorwürfe und befindet sich nach der Zahlung einer Kaution von 500.000 US-Dollar auf freiem Fuß. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm laut CNN bis zu 65 Jahre Gefängnis.
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Bischof wurde im Sommer ausgeraubt
Whitehead gilt schon seit Längerem als umstrittene Figur, auf seinem Instagram-Account (1,5 Millionen Follower) zeigt er sich gern mit teurer Designerkleidung, Luxusautos und Juwelen. Im Sommer hatte der Bischof bereits Schlagzeilen gemacht, weil er selbst Opfer eines Verbrechens geworden war: Während eines Livestream-Gottesdienstes wurde er von drei bewaffneten Räubern überfallen, die Schmuck im Wert von einer Million US-Dollar entwendeten. Zwei der mutmaßlichen Täter wurden im September angeklagt.