Fünf Tage – so lange soll Zachary M. aus der Region Houston im US-Bundesstaat Texas eine Frau in seiner Wohnung festgehalten haben. Diese hatte er zuvor über die Dating-Plattform Bumble kennengelernt.
Wie mehrere US-Medien berichten, sollen sich die beiden für Heiligabend verabredet haben. Der 21-Jährige soll die junge Frau dann von zu Hause abgeholt und in sein Appartement in der texanischen Gemeinde Srping gebracht haben. Dort soll er sofort versucht haben, mit ihr zu schlafen. Doch die junge Frau wollte das nicht.
USA: Mann soll Bumble-Date tagelang misshandelt haben
Daraufhin soll er sie körperlich angegriffen, sie mit der geschlossenen Faust geschlagen und ihr in den Hals gebissen haben. Auch mit der Griffseite eines Schraubenziehers soll er auf die Frau eingeschlagen haben. Immer, wenn sie die Wohnung verlassen wollte, soll er sie gewaltsam festgehalten haben. In dieser Zeit soll er ihr weder etwas zu Essen noch etwas zu Trinken gegeben haben.
Erst am 29. Dezember gelang der Frau die Flucht, als der junge Mann zum Haus seines Vaters fuhr. "Das Opfer raffte seine Kleidung zusammen, rannte zur Tür hinaus", heißt es in der Strafanzeige, die die Frau gegen ihren mutmaßlichen Peiniger erließ. Dort soll sie dann einen Nachbarn um Hilfe gebeten haben.
Die Frau trug demnach auch "schwere Blutergüsse an beiden Augen, Biss- und Schnittwunden am Hals und an der Nase sowie schwere Blutergüsse am Großteil ihres Körpers" davon.
Angeklagter steht unter Hausarrest
Die Polizei nahm den Mann kurz darauf fest. Der jetzt wegen schwerer Entführung Angeklagte, kam gegen eine Kaution in Höhe von 50.000 Dollar frei. Zurzeit steht er unter Hausarrest. Er muss eine Fußfessel tragen und darf sich dem Opfer nicht nähern.
Der Anwalt des Angeklagten hält die Vorwürfe des Opfers jedoch für nicht glaubwürdig. Dafür würden unter anderem Handydaten des Angeklagten sprechen. "Wir sind der festen Überzeugung, dass vieles davon nicht stattgefunden hat", wird er vom TV-Sender ABC zitiert. Demnach hätten sein Mandant und die Frau eine Vorgeschichte miteinander und sich schon häufiger miteinander getroffen.

Sehen Sie im Video: Sherri Papini hat sich vor Gericht zu einem Schuldgeständnis bereiterklärt. Die Kalifornierin hatte 2016 mit ihrer Entführung weltweit für Schlagzeilen in den Medien gesorgt. Erst 2020 wurde bekannt, dass die heute 39-Jährige den Vorfall inszeniert hatte.