Weniger Kriminalität "Deutschland ist sicherer geworden"

Die Kriminalität in Deutschland hat laut Polizeistatistik 2009 leicht abgenommen. Gleichzeitig erhöhte sich auch die Aufklärungsquote. "Deutschland ist sicherer geworden. Es gehört zu den sichersten Ländern der Welt", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Dienstag in Berlin.

Die Kriminalität in Deutschland hat laut Polizeistatistik 2009 leicht abgenommen. Gleichzeitig erhöhte sich auch die Aufklärungsquote. "Deutschland ist sicherer geworden. Es gehört zu den sichersten Ländern der Welt", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Dienstag in Berlin.

Die Zahl der Straftaten nahm um ein Prozent auf 6,05 Millionen ab. Die Aufklärungsquote stieg von 54,8 Prozent in 2008 auf 55,6 Prozent im vergangenen Jahr. Die Polizeigewerkschaft GdP erklärte, dies sei gleichwohl kein Grund zur Entwarnung.

De Maizière erklärte, hinter der sinkenden Durchschnittszahl verberge sich ein Anstieg politisch motivierter Gewalttaten und des Betrugs, vor allem im Internet. Ältere Bürger über 60 Jahre würden dagegen selten Opfer von Verbrechern. Sie seien deutlich unterrepräsentiert.

Diebstähle nahmen demnach ab um vier Prozent auf 2,344 Millionen Taten. Der Autodiebstahl nahm allerdings wieder um 8,6 Prozent zu. De Maizière forderte die Autoindustrie auf, "sich nicht auf ihren Lorbeeren auszuruhen". Mittlerweile sei im Internet nachlesbar, wie Wegfahrsperren zu umgehen seien.

Insgesamt gab es 101.340 Fälle von Wirtschaftskriminalität. Das waren 19,9 Prozent mehr. Betrugsdelikte nahmen um 7,6 Prozent zu. Insbesondere der Betrug mit Zahlungskarten stieg an um 68,6 Prozent auf 17.072 Fälle. Kontoeröffnungs- und Überweisungsbetrug nahm um 30,4 Prozent auf 20.915 zu. Das Ausspähen und Abfangen von Daten wuchs um 48,7 Prozent auf 11.491 Taten.

Die Gewaltkriminalität nahm insgesamt um 1,2 Prozent auf 208.446 Fälle ab. Allerdings gab es mehr Mord und Totschlag - die Zahl der Fälle stieg um 0,5 Prozent auf 2.277 im Jahr.

Die Polizeigewerkschaft erklärte, Teile der Gesellschaft entfernten sich immer mehr von der sozialen Gemeinschaft. Es gebe bedenkliche Entwicklungen bei bestimmten Delikten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft, Konrad Freiberg, sagte: "Gewaltkriminalität ist und bleibt ein zentrales Problem, vor allem in der gefährlichen Kombination mit politischem Extremismus."

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