Fahndung nach Fünfjähriger Polizei ermittelt: Wurde die kleine Inga entführt?

Die Suche nach der kleinen Inga aus Schönebeck wurde vorerst eingestellt. Weiterhin fehlt jede Spur von dem Mädchen. Die Polizei geht jetzt von einem Verbrechen aus und intensiviert die Ermittlungen.

Im Fall der seit Samstag vermissten fünfjährigen Inga hält die Polizei eine Straftat für immer wahrscheinlicher. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen Entziehung Minderjähriger eingeleitet worden, teilt die Polizei in Magdeburg mit. Die großangelegte Suche nach dem vermissten Mädchen, an der sich in den vergangenen Tagen mehr als 1000 Helfer beteiligt hatten, wurde vorerst eingestellt. "Wir haben bislang nicht den Hauch einer Spur", sagte Polizeisprecher Marc Becher.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen rückten nun in den Vordergrund und würden nochmals intensiviert. Derzeit würden alle Hinweise, Spuren und Erkenntnisse ausgewertet, um weitere Ermittlungsansätze zu finden.

Alle Hinweise und Spuren werden ausgewertet

Das fünfjährige Mädchen war am Samstagabend im Stendaler Ortsteil Wilhelmshof verschwunden, wo es mit seiner Familie zu Besuch war. Die Polizei vermutet, dass das Kind beim Sammeln von Holz für ein Lagerfeuer verschwand.

In den vergangenen vier Tagen hatten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, DRK und THW sowie freiwillige Helfer ein rund 3500 Hektar großes Waldgebiet bei Wilhelmshof durchkämmt. Das Gebiet ist etwa so groß wie 5000 Fußballfelder. Auch Hubschrauber und insgesamt 40 Spezialhunde beteiligten sich an der Suche. Zusätzlich wurden der komplette Ortsteil durchsucht und rund 100 Bewohner und Angestellte des Wilhelmshofs, einer betreuten Wohnanlage, befragt. Dabei gab es keinerlei Hinweise auf den Verbleib von Inga.

Suche im Wald vorerst eingestellt

Die Gesamteinsatzleitung der Polizei entschied daher, die Suche in den angrenzenden Waldgebieten vorerst einzustellen. Je länger das Mädchen vermisst bleibe, desto wahrscheinlicher sei eine strafbare Handlung, sagte der Polizeisprecher. Es werde aber weiter in alle Richtungen ermittelt.

Die Polizei bittet um Mithilfe. Wer Hinweise geben kann, sollte sich an das Polizeirevier Stendal unter der Telefon-Nummer 03931/685291 oder an jede andere Polizeidienststelle wenden.

AFP
tim/AFP

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