Video Baerbock: Brauchen bei Unterstützung der Ukraine langen Atem

Video: Baerbock: Brauchen bei Unterstützung der Ukraine langen Atem
STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Annalena Baerbock (Grüne), Bundesaußenministerin: "Und wenn Sie sich diese Fernsehbilder anschauen - und ja, ich glaube, das ist richtig, dass wir das tun, dann sehen wir gerade im Donbass, Stadt für Stadt, Dorf für Dorf, wird von russischen Truppen aus sicherer Entfernung dem Erdboden gleichgemacht, weil es ist eine neue Strategie. Es kommen erst die Raketen, dann die Flugzeuge mit Artillerie und dann, wenn alles schon platt ist, rollen die Panzer ein. Und wir müssen uns ehrlich machen Das ist eine neue Vernichtungswille. Und das bedeutet, es ist auch eine Strategie der Entvölkerung, der Auslöschung der Zivilisation im Donbass. Man will die Staatlichkeit dort zerstören. Und deswegen müssen wir heute hier aus meiner Sicht klar und deutlich sagen Wir schauen eben nicht weg. Wir machen es uns nicht einfach und sagen: Wir wünschen uns mal, es gäbe keinen Krieg. Nein, wir verteidigen die Menschen in der Ukraine so, wie wir das können, mit Waffenlieferungen. Das heißt, wir brauchen erstens einen langen Atem bei der Unterstützung der Ukraine, und wir brauchen jetzt weitere Waffenlieferungen, und das heißt vor allen Dingen Artillerie, Drohnen und Flugabwehr. Und wir sind da gemeinsam mit unseren Partnern dran. Wir haben das ja schon mehrfach diskutiert, warum manches etwas länger dauert. Aber auch da möchte ich einmal deutlich sagen Es dauert halt länger, weil es nichts bringt, einfach zu sagen: Wir versprechen euch, wir schicken was, sondern das Zeug muss auch ankommen. Und vor allen Dingen müssen die Soldatinnen und Soldaten das auch bedienen können. Und ich fand es richtig, dass auch immer wieder kritisch hinterfragt wurde, warum wird denn nur altes, ausrangiertes militärisches Material geschickt? Die Ukraine hat uns darum gebeten, vor allen Dingen hochmoderne Systeme zu schicken. Und genau das tun wir jetzt. Deswegen werden wir ein Boden-Luft-Verteidigungssystem IRIS-T in die Ukraine liefern. Und Sie hatten vorhin gerufen, aber das dauert dann wieder. Ja, das dauert. Und zwar Monate, weil es ist das Modernste, was es überhaupt gibt. Das sollte eigentlich ein anderes Land gehen. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass darauf verzichtet wird und dass jetzt in die Ukraine gehen kann, weil es braucht auch diese mittel- und langfristigen Signale, dass wir eben nicht in drei Monaten die Ukraine aufgegeben haben, sondern dass wir dauerhaft verteidigen, so wie wir das können, ohne uns selbst an diesem Krieg zu beteiligen."
Der russische Präsident Wladimir Putin habe seine Kriegs-Strategie in der Ukraine geändert, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am Mittwoch im Bundestag. Deshalb brauche die Ukraine dringend weitere Waffenlieferungen.

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