Mit ihrem Spitzenkandidaten Klaus Lederer setzt die Berliner Linke auf bewährtes Personal.
Video Berlin: Linken-Spitzenkandidat Klaus Lederer kämpft ums Weiterregieren

Nach der Unterzeichnung des rot-rot-grünen Koalitionsvertrages im Jahr 2016 merkte Klaus Lederer an, man werde sicher eine Menge Spaß miteinander haben. Dieses gemeinsame Wirken in Berlin dauert nun schon fünf Jahre - und ginge es nach dem Linken-Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl, könnte das Bündnis nach den anstehenden Landtagswahlen am besten einfach zusammen weitermachen. Man habe schon einiges auf den Weg gebracht, sagt er, doch sei natürlich auch noch vieles zu tun. Dabei setzt Lederer, der in der Regierung von Michael Müller von der SPD Bürgermeister sowie Kultur- und Europasenator ist, nach eigenem Bekunden vor allem auf die Themen Soziales und gesellschaftliche Solidarität. Auch in seiner Rede auf der zentralen Wahlkampfveranstaltung beschäftigt sich der 47-Jährige in Berlin-Lichtenberg mit diesen Fragen. Besonders wichtig dabei: die von vielen als schwierig wahrgenommene Wohunssituation in der Hauptstadt: "Dass etwa hier im ehemaligen Kaufhaus heute auch Wohnungen drin sind, ist gut und nicht zu kritisieren. Denn natürlich gibt es auch private Bauherren mit guten und nachhaltigen Ideen. Aber wohnen, zu Hause sein, lebendige Kieze für neue und alte Berlinerinnen und Berliner, das funktioniert nicht nach dem Prinzip der Profitmaximierung." Die Linke unterstützt den Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen", über den die Berlinerinnen und Berliner am 26. September gebündelt mit den anderen Wahlentscheidungen abstimmen können. Der studierte Jurist Lederer gilt als Pragmatiker, der sich stets bemüht seine Partei regierungs- und koalitionsfähig zu halten. Bei der Frage, wer Chefin oder Chef im Roten Rathaus werden soll, liegt er in Umfragen hinter Franziska Giffey von der SPD auf Platz zwei. Und auch deswegen, möchte Lederer mit seinen Linken in Berlin gerne weiter mitregieren.