Bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag könnten Ministerpräsident Tobias Hans und seine CDU hinter die SPD zurückfallen.
Video CDU im Saarland drohen starke Verluste

STORY: Die CDU im Saarland musste in der heißen Phase des Wahlkampfes ohne ihren Spitzenkandidaten auskommen und stattdessen auf Flyer mit dem Gesicht des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und auf kleine Geschenke zurückgreifen. Der Grund: Der 44-jährige Hans hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und musste sich in häusliche Isolation begeben. Von dort aus wendete er sich über die sozialen Medien an die Saarländerinnen und Saarländer. Auch abgesehen davon bläst der Saar-CDU der Wind vor der Landtagswahl am Sonntag kräftig ins Gesicht. Rund eine Woche vor der Wahl sahen die Meinungsforschungsinstitute die Union im kleinsten Flächenland der Republik bei 30 bis 31 Prozent, weit entfernt von den 40,7 Prozent der letzten Wahl. Und vor allem: Der Rückstand auf die SPD hat sich offenbar verfestigt, zwischen sechs und neun Prozent trennt die beiden derzeitigen Regierungsparteien. Die Zeichen stehen in Saarbrücken auf Machtwechsel. “Ich glaube, dass es gut weitergeht, ja. Davon bin ich schon überzeugt. Aber ich denke, so ein Wechsel, wenn die Politiker zu lange an der Macht sind, dann denke ich, ein Wechsel wäre mal gut.” “Also ich finde, ja, frischer Wind tut immer gut. Also…, ich sag jetzt nicht, wen ich wähle, aber ich denke mal, es wird Zeit für was Neues.” Mit der Forderung nach einer Spritpreisbremse wollte sich Hans vor seiner Corona-Infektion in die Offensive bringen. Eine Aktion, für die er auch viel Kritik bekam. Möglicherweise finden sich Hans und seine CDU nach der Wahl erneut in einer Regierung mit der SPD wieder. Diesmal allerdings als Junior-Partner. Der Urnengang im Saarland gilt auch als Stimmungstest. Es ist die erste Landtagswahl seit der Bundestagswahl im September.