Die Lockerung der Vorschriften erfolgt ausgerechnet in einer Zeit, in der die Fallzahlen auf den höchsten Stand seit Monaten gestiegen sind.
Video China lockert strenge Corona-Regeln

STORY: Lange Schlangen vor den Corona-Test-Stellen in Peking. In China steigen die Corona-Zahlen weiter, in vielen Metropolen wurden zuletzt Rekorde verzeichnet. Trotz strikter Null-Covid-Politik. Jetzt hat die Regierung die strengen Corona-Vorschriften gelockert - zumindest ein wenig. Unter anderem werden die Quarantänezeiten für enge Kontaktpersonen von Infizierten von sieben auf fünf Tage verkürzt, wie die Behörden am Freitag bekanntgaben. Sie wollen auch nicht mehr versuchen, sogenannte "sekundäre" Kontakte zu ermitteln. Ein großes Ärgernis für Stadtbewohner, die bei der Entdeckung eines Falles mit Auflagen belegt werden können. Auch soll eine Strafe für Fluggesellschaften abgeschafft werden, mit der infizierte Passagiere eingereist sind. Man müsse dennoch vorsichtig bleiben, sagt diese Frau: "Ich denke, die Kontroll- und Präventionsmaßnahmen sind ziemlich gut. Jeder sollte verstehen, wofür die Maßnahmen gedacht sind. Es ist nicht machbar, dass zehn Menschen für die Handlungen einer Person geopfert werden, denn das wirkt sich auf die lokale Wirtschaftslage aus. Aber ob es nun ein Land oder ein Unternehmen betrifft, wir alle müssen uns auf unsere wirtschaftliche Situation konzentrieren. Wir sollten unser Bestes tun, um die negativen Auswirkungen zu minimieren." Die neuen Regeln seien keine Lockerung der Präventions- und Kontrollmaßnahmen, geschweige denn eine Öffnung, so die Nationale Gesundheitskommission. Sie seien lediglich eine Anpassung an die neue Situation der Epidemieprävention und -kontrolle und an die neuen Merkmale der Coronavirus-Mutationen. Die Börsen reagierten euphorisch auf diese Ankündigungen. Der Shanghaier Leitindex CSI 300 stieg um drei Prozent, der Kurs der Landeswährung Yuan erreichte ein neues Monatshoch.