Deutschland und zahlreiche andere Länder haben wegen anhaltender Kämpfe Staatsangehörige aus dem Sudan ausgeflogen. Die Bundesregierung hofft auf weitere Evakuierungsflüge.
Video Evakuierung aus dem Sudan läuft

STORY: Sie sind in Sicherheit - am Montag landete ein spanisches Militärflugzeug auf einem spanischen Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Madrid. An Bord waren 72 Menschen, die aus dem Sudan evakuiert worden waren. Neben 34 spanischen Staatsangehörigen auch Bürger anderer EU-Staaten und Bürger aus lateinamerikanischen Länder. Sie wurden vom spanischen Außenminister begrüßt. Jose Manuel Albares, Außenminister Spanien: "Es ist ein Moment des Glücks und der Erleichterung, weil wir die Evakuierung der Spanier, die an dieser Operation teilnehmen wollten, erfolgreich abgeschlossen haben." Die Niederlande, Frankreich, Italien und andere Länder nutzten den Montag, um ihre Bürger aus dem umkämpften Sudan auszufliegen. Darunter Diplomaten, Entwicklungshelfer und Studenten. Frankreich und Deutschland erklärten am Montag, sie hätten rund 700 Menschen evakuiert, ohne genauer anzugeben, welche Nationalitäten sie hatten. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr zeigte sich mit der bisherigen Operation zufrieden. Weitere Evakuierungsflüge seien geplant, solange die Sicherheitslage es zulasse. Arne Collatz, Sprecher Bundesverteidigungsminister: "Auch wir gucken natürlich mit Sorge auf die Lage, hoffen, dass sie vielleicht noch ein bisschen länger so hält, dass wir die Operation weiter fortführen können und werden jede Minute nutzen, um Leute rauszubringen. Der Schutz unserer eigenen Staatsbürger hat dabei Vorrang. Aber wir wissen ja, wer noch raus muss und da tun wir alles, damit wir dem auch nachkommen können. Alle Wege sind nutzbar. Ich habe ja schon gesagt, wie wir aufgestellt sind. Das ist nicht nur der Luftweg, was wir im Blick haben. Wichtig ist, dass wir es abgestimmt tun mit unseren Partnern. Denn je mehr Abstimmung da ist, desto mehr Effizienz und Effektivität können wir auch bei der Rettung von Menschen an den Tag legen. Und das steht im Vordergrund, diese Gespräche zu führen und Abstimmung zu treffen." Im Sudan kämpfen seit gut einer Woche rivalisierende Militärs um die Macht. Dabei hat es bislang mehr als 420 Tote gegeben. Rund 10.000 Menschen sind nach Angaben örtlicher Behörden bislang aus dem Sudan in das Nachbarland Südsudan geflüchtet.