Laut offiziellen Angaben sind im Januar bereits mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen. Meteorologen zufolge handelt es sich um den kältesten Winter seit 15 Jahren.
Video Extremer Wintereinbruch in Afghanistan lässt Menschen verzweifeln

STORY: In Afghanistan trifft extreme Kälte auf große Armut. Offiziellen Angaben zufolge sind bereits über 160 Menschen im Januar durch die Folgen des schlimmen Winters ums Leben gekommen. Auf einem verschneiten Feld im Westen der afghanischen Hauptstadt Kabul durchwühlen Kinder den Müll auf der Suche nach Brennmaterial, da sich viele Familien weder Holz noch Kohle leisten können. Wenn das Material überhaupt noch auf dem Markt verfügbar ist, wie ein Ladenbesitzer berichtet. Er hat fünf Kinder: Ashour Ali, Ladenbesitzer: "Das Wetter ist so kalt, dass ich keine Kohle mehr bekomme. Frühmorgens nach dem Gebet gehe ich los und sammle Plastik, um es zu verbrennen. Das ist die Situation, die wir haben. Meine Kinder sind hungrig und durstig. Wenn ich es schaffen würde, einen Sack Mehl zu bekommen und irgendwie das Geld dafür hätte, glauben Sie mir, es würde keine Woche reichen." Meteorologen zufolge handelt es sich um den kältesten Winter seit 15 Jahren. Die Temperaturen sanken zeitweise auf -34 Grad Celsius. Hinzukommt eine schwere Wirtschaftskrise in dem Land. Und viele Hilfsorganisationen haben in den letzten Wochen ihre Arbeit eingestellt, da die herrschenden Taliban entschieden haben, dass die meisten weiblichen Mitglieder in Afghanistan nicht arbeiten dürfen.