Noch am Samstagabend traf US-Präsident Joe Biden in Deutschland ein. München ist für die Teilnehmer des G7-Gipfels nur ein Zwischenstopp. Von hier aus geht es weiter in das rund 100 Kilometer entfernte Elmau.
Video G7 wollen Signal der Geschlossenheit senden

STORY: Hochbetrieb am Flughafen München, vor dem Treffen der sieben Staats- und Regierungschefs der wichtigsten westlichen Industrienationen. Mit der Airforce One traf noch am Samstagabend US-Präsident Joe Biden ein. Die bayerische Landeshauptstadt ist für die Teilnehmer des G7-Gipfels nur ein Zwischenstopp. Von hier aus geht es weiter in das rund 100 Kilometer entfernte Elmau. Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz wollen noch am Sonntag zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen. Auf der Agenda der G7 stehen nach amerikanischen Angaben weitere Sanktionen wie etwa ein Gold-Embargo gegen Russland. Mit dem Schritt solle Russland vom Goldmarkt abgeschnitten und international weiter isoliert werden, sagt eine mit den Plänen vertraute Person. Die USA wollten das Einfuhrverbot bereits am Dienstag bekannt geben. Die Staats- und Regierungschefs aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien, Kanada und Japan eint dabei ein Dilemma: Alle stehen innenpolitisch unter Druck, weil die hohen Gas- und Ölpreise Bevölkerung und Unternehmen in ihren Ländern stark belasten. Dazu kommt die Bemühung der EU-Staaten, möglichst schnell die Importe von russischem Öl und Gas zu ersetzen. Gastgeber Scholz will darum ein klares Signal der Geschlossenheit und Entschlossenheit senden, heißt es in deutschen Regierungskreisen. Am Sonntag wollen die Staats- und Regierungschefs zunächst über die Weltwirtschaft beraten. Dabei geht es auch um die hohen Energiepreise, die Inflation sowie die Frage einer Investitionsoffensive der Industriestaaten in anderen Teilen der Welt, um Chinas wachsendem Einfluss zu begegnen. Am Montag sind Beratungen mit den Gastländern Indien, Indonesien, Senegal, Südafrika und Argentinien sowie eine Videoschalte mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Die Ukraine kann von den G7-Staaten weitere Finanzzusagen erwarten.