Umfragen sehen ihn deutlich vorne: In Griechenland setzt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bei der Neuwahl am Sonntag darauf, wie bisher mit seiner Partei Neue Demokratie (ND) alleine eine Regierung bilden zu können.
Video Griechen wählen - erneut

STORY: Sie sind an die Wahlurnen gerufen, rund 9,9 Millionen Griechen durften am Sonntag erneut darüber abstimmen, wer sie künftig regieren soll. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis möchte nach der Neuwahl am liebsten wie bisher mit seiner Partei "Neue Demokratie" alleine eine Regierung bilden. Bei der letzten Abstimmung Ende Mai hatte der konservative Politiker zwar klar gesiegt, lehnte aber die Aufforderung zur Bildung einer Koalition ab. Seitdem gab es eine Übergangsregierung. Bei der aktuellen Wahl gilt, anders als beim Urnengang im Mai, wieder ein Bonussystem. Das verhilft der stärksten Partei zu Extra-Parlamentssitzen. Zwei Wähler, der eine jüngeren, der andere älteren Jahrgangs, zu ihren Erwartungen an eine neue Regierung. O-Ton Christos Kontos "Ich setze natürlich darauf, dass sie dann das tut, was sie in den letzten vier Jahren nicht getan hat, nämlich Dinge, die der Jugend zugutekommen und sie ermutigen, nicht ins Ausland zu gehen, generell Dinge zugunsten der jungen Generation hier." O-Ton Giorgos Katzimertzis "Ich erwarte viel. Die Hauptsache ist das Gesundheitssystem und die Wirtschaft, damit wir anständig leben können, denn es ist schwierig. Ich bin Rentner, ich war bei der Feuerwehr, und jetzt habe ich keinen Cent mehr. Generell sollen unsere Leben hier besser werden, unsere Kinder sollen Arbeit finden und in Griechenland bleiben." Ende Mai waren Mitsotakis' Konservative auf rund 41 Prozent der Stimmen gekommen. Dahinter folgte mit rund 20 Prozent die linke Syriza von Ex-Regierungschef Alexis Tsipras, der von 2015 bis 2019 Ministerpräsident war. Der Wahlkampf wurde zum Ende hin überschattet von einem schweren Schiffsunglück Mitte Juni, bei dem wohl Hunderte Migranten vor der griechischen Küste ums Leben gekommen sind. Das Thema prägte daraufhin verstärkt die politische Auseinandersetzung.