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Video Großstreik soll am Montag Verkehr in Deutschland lahmlegen

STORY: Am Rande der Verkehrsministerkonferenz in Aachen gab es am Donnerstag schon mal einen kleinen Vorgeschmack mit einem Warnstreik von Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, darunter auch Mitarbeitern von Busunternehmen. Am Montag müssen Millionen Berufspendler und Reisende bundesweit mit einem weitgehenden Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs rechnen. Sowohl der Bahn- und Busverkehr als auch Flughäfen in Deutschland sollen zu großen Teilen lahmgelegt werden, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstag in Berlin ankündigten. Verdi-Chef Frank Werneke warf den Arbeitgebern mangelnde Verhandlungsbereitschaft und unzureichende Angebote vor. "Und insbesondere unsere Forderung nach der Zahlung eines Mindestbetrages, der die Beschäftigtengruppen, die niedrige und mittlere Einkommen haben, im Bereich des öffentlichen Dienstes, die besonders hart von der Inflation getroffen sind, besonders berücksichtigen, diese soziale Komponente, einen solchen sozial fairen Abschluss lehnen die Arbeitgeber bislang ab." Martin Burkert, EVG-Vorsitzender: "Ich darf auch hier deutlich machen: Sie wissen, wir als EVG kämpfen für eine Verkehrswende in Deutschland. Und die ist für den Klimaschutz notwendig. Und das gelingt nur mit guten Arbeitsbedingungen und vor allen Dingen fairer Bezahlung." Der 24-stündige Warnstreik soll am Montag um 0 Uhr beginnen. Burkert erinnerte an einen Arbeitskampf von 2018, dort habe es 45 Minuten gedauert, bis der Verkehr auf der Schiene zum Erliegen gekommen sei. Die Bahn und die Luftverkehrsbranche kritisierten den Ausstand als maßlos. Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn: "Was jetzt passiert, ist total unverständlich, weil die EVG gleichzeitig sagt, dass sie nicht bereit ist, die nächsten vier Wochen zu verhandeln. Also zu sagen: Ich mache am Montag einen kompletten Streik in der Bundesrepublik und bin dann erst in vier Wochen wieder bereit zu sprechen, das kann nicht Ernst der Gewerkschaft sein. Wir fordern die EVG auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren und mit uns Lösungen zu suchen. Nur dort sind auch Lösungen möglich.“ Der Arbeitskampf betrifft auch die Binnenschifffahrt, Schleusen sowie die Autobahngesellschaft. Hinzu kommen auch kommunale Nahverkehrs-Betriebe in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.
Der 24-stündige Ausstand betrifft Busse und Bahnen sowie Flughäfen, den Schiffsverkehr und die Autobahngesellschaft. Die Gewerkschaften Verdi und EVG wollen so den Druck bei den bislang erfolglosen Tarifverhandlungen erhöhen.

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