Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat der restlichen Bundesregierung vorgeschlagen, den Deal mit dem Dortmunder Chiphersteller zu untersagen, verlautete am Dienstag aus Ministeriumskreisen.
Video Habeck gegen Elmos-Verkauf an chinesische Investoren

STORY: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist gegen einen Verkauf der bei der Chipherstellung benötigten Waferproduktion des Dortmunder Chiphersteller Elmos an chinesische Investoren. Der Erwerb wäre eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit in Deutschland, hieß es in Kreisen des Wirtschaftsressorts am Dienstag. Habeck sagte in Stuttgart, Deutschland werde mit China als Handelspartner und als politischem Partner weiterhin Beziehungen pflegen und entwickeln. Dabei dürfe man aber nicht naiv sein. "Und Bereiche der kritischen Sektoren - und Halbleiter und Chips gehören für mich dazu - mit besonderer Sensibilität zu betrachten. Und das heißt, dass wir begründet davon ausgehen sollten, dass wir diese Techniken nicht mit chinesischen Investments, dass dort chinesische Investments höhere Hürden zu überwinden haben. Und das schließt für mich Elmos mit ein." Elmos selbst hatte am Montagabend bereits erklärt, man rechne mit einem Nein. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Halbleiter, vornehmlich für den Einsatz im Auto. Zuletzt hatte die Erlaubnis der Bundesregierung für den Einstieg der chinesischen Staatsreederei Cosco in eine Betreibergesellschaft an einem Terminal im Hamburger Hafen für Diskussionen gesorgt.