Mit seinem Traktor hilft der Betreiber eines Campingplatzes im nordfranzösischen Enquin-sur-Baillons nach Überschwemmungen seinen Mitbürgern. Denn die Straßen sind teilweise weiter unpassierbar.
Video Hochwasser-Einsatz ganz konkret

STORY: Campingplatz-Betreiber Jean-Marc Joyez am Freitag im Hochwasser-Solidaritätseinsatz, er unterstützt seine Mitbürger mit seinem Traktor ganz praktisch beim Umgang mit den aktuellen Fluten. Und das hat er in dieser Woche jeden Tag so gemacht, ab sechs Uhr morgens, nachdem die nordfranzösische Stadt Enquin-sur-Baillons tagelang von heftigen Regenfällen heimgesucht wurde, die dazu führten, dass die örtlichen Flüsse über die Ufer traten und Straßen und Häuser überfluteten. Der Bürgermeister beschreibt die Lage so: O-Ton Pierre-André Leleu, Bürgermeister Enquin-sur-Baillons: "Der Ort ist völlig isoliert, abgesehen von einer Straße, die den Zugang ermöglicht, auf der man aber das Dorf nicht durchqueren kann. Wir können nur hierbleiben." An einigen Orten der Region Pas-de-Calais gab es Evakuierungen, für mehr als 100 Städte wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen. Jean-Marc Joyez, der seit rund 13 Jahren hier wohnt, spricht von einer absoluten Ausnahmesituation. "Seit 2010 haben wir solche Überschwemmungen hier nur einmal gesehen, aber mit viel weniger Wasser. Seitdem haben wir so etwas nie wieder erlebt." Als Maßnahme gegen das Hochwasser verstärkten die örtlichen Behörden in einigen Städten die Deiche und pumpten Wasser in den Kanal von Calais. Auch für Samstag galt für die Region zunächst eine Hochwasserwarnung.